Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) hat beschlossen, im Bundesamt für Justiz (BJ) eine Koordinations- und Ansprechstelle für Religionsfragen zu schaffen. Das BJ soll damit bei Geschäften, die einen engen Bezug zu religiösen Themen haben, zu einer besseren verwaltungsinternen Koordination beitragen. Es soll dabei insbesondere die Vernetzung und den Austausch der verschiedenen Stellen des Bundes sicherstellen, die aus unterschiedlicher Warte mit solchen Themen befasst sind. Dies teilte der Sicherheitsverbund Schweiz (SVS) am 10. April auf seiner Webseite mit.
Mit der Schaffung der Koordinations- und Ansprechstelle für Religionsfragen werde der Bundesverwaltung ein kohärenter Umgang mit Religionsfragen ermöglicht. Das Bundesamt für Justiz soll zudem Ansprechstelle für religiöse Gemeinschaften sein, die in Zusammenhang mit ihren Anliegen Kontakt mit Bundesbehörden aufnehmen wollen, heisst es in der Mitteilung.
Die Zuständigkeit bzw. Federführung bei der Bearbeitung der einzelnen Geschäfte und Anliegen, ändere sich nicht. Die Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften sowie kantonale Behörden und andere interessierte Kreise, erhielten eine klar bezeichnete Kontakt- und Anlaufstelle. Damit folge das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement einer Empfehlung des Berichtes des Sicherheitsverbunds Schweiz „Präventionsmassnahmen zur Verhinderung von Radikalisierung" vom Juli 2016.