In einem Gottesdienst am 21. September in Kassel hat der Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland (EmK), Harald Rückert, Pastor Michael Putzke als leitenden Redakteur und Iris Hahn als stellvertretende Redakteurin der EmK-Kirchenzeitschrift „unterwegs“ in ihre neuen Aufgaben eingeführt.
Die Freiheit des Wortes auch innerhalb der Kirche schätzen
In seiner Predigt würdigte Putzke „die Freiheit des Wortes“ in der Bundesrepublik Deutschland. Er erinnerte an das diesjährige Documenta-Kunstwerk „Parthenon der Bücher“ in Kassel. Beim Anblick der Installation aus 67.000 Büchern, die „irgendwo auf der Welt einmal verboten waren oder noch verboten sind“, sei ihm klargeworden, „welche Freiheit wir geniessen dürfen“. Es stehe uns gut an, die Freiheit des Wortes zu schätzen und zu bewahren, betonte Putzke. Deshalb solle auch die Kirchenzeitung „die verschiedenen Glaubensfarben unserer Kirche abbilden“. Es gebe in der EmK zwar eine herausfordernde Vielfalt, „aber von der Freiheit her, die Christus uns gibt, wollen wir diese Vielfalt wertschätzen“. Dafür stehe „unterwegs“ auch in Zukunft.
Bischof Rückert dankte Volker Kiemle, der die EmK-Zeitschriftenredaktion fast neun Jahre geleitet hatte. „Ideenreich und kreativ“ habe Kiemle die Kirchenzeitung vorangebracht und damit viel bewegt. Er wünschte ihm für seine neue Aufgabe als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Diakoniewerk Martha-Maria in Nürnberg den Segen Gottes.
„unterwegs“ als Magazin für die Reise durch unsere Zeit
Rückert erinnerte daran, dass Michael Putzke 2008 den Ökumenischen Predigtpreis, gestiftet vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft, für die „beste Predigt“ des Jahres erhalten hatte. Der Theologe wisse mit dem Wort umzugehen. Der Bischof wünschte ihm und der Grafikerin Iris Hahn, dass sie mit „leidenschaftlicher Textarbeit“ sowie „Kreativität und Fachkompetenz“ wie auch „gutem Gespür für die Themen, die die Menschen in unseren Gemeinden bewegen“ die Kirchenzeitung weiterentwickeln.
Holger Teubert, langjähriger Chefredakteur der Deutschlandredaktion des Adventistischen Pressedienstes (APD), bezeichnete in einem Grusswort „unterwegs“ als ein „Reisemagazin“, das die Mitglieder und Freunde der EmK „gut durch unsere Zeit“ führen könne. Dazu gehöre ein Gespür für die Themen die aufgegriffen werden müssen sowie Autorinnen und Autoren, „deren Artikel hilfreich sind und Orientierung vermitteln“.
Ohne kirchliche Zuschüsse
Die Zeitung „unterwegs“ der Evangelisch-methodistischen Kirche ist ein zweiwöchentlich erscheinendes Magazin mit einem Umfang von 24 Seiten. Die Auflage beträgt 5.000 Exemplare. Laut Klaus Ulrich Ruof, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der EmK in Deutschland, werde die Zeitung im Wesentlichen durch die Abonnenten und nur durch einen geringen Teil durch Werbeeinnahmen finanziert und komme ohne kirchliche Zuschüsse aus.