„Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit sind keine Randwerte, sondern zentrale Elemente im Konzert der Menschenrechte, ohne die es auch keine Demokratie geben kann“, sagte Thomas Schirrmacher, Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in einem Vortrag im Horst-Weizmann-Hörsaal im Hauptgebäude der Universität Freiburg/Deutschland.
Laut einer IGFM-Medienmitteilung vom 27. September belegte Schirrmacher seine Aussage anhand zahlreicher Beispiele aus seiner weltweiten Reisetätigkeit in über 100 Ländern: Ohne Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit könne kein Land frei sein.
Schirrmacher sei speziell auf die Frage eingegangen, ob man in Deutschland zugleich die Religionsfreiheit aller beschützen und Feinde der Religionsfreiheit bekämpfen könne, so IGFM. Seiner Meinung nach „kann“ man das nicht nur, sondern „muss“ es. Jedes Menschenrecht erfordere den Schutz vor solchen, die es beseitigen wollten, und eine wehrhafte Demokratie müsse sowohl dafür sorgen, dass alle in den Genuss eines Menschenrechtes kommen, als auch, dass sie vor denen geschützt werden müssten, die es brechen oder seine Abschaffung fordern oder fördern würden. Deswegen müsse es auch in Deutschland gelingen, allen Menschen aller Religionen und Weltanschauungen ein freies zu Hause zu bieten und gleichzeitig die Feinde der Religionsfreiheit in die Schranken zu weisen. Religionsfreiheit gebe es nur dort, wo sie auch vom Gewaltmonopol des Staates geschützt werde, so Schirrmacher. Das beinhalte dann auch, dass man freiheitsliebende Muslime vor gewaltbereiten Muslimen schützen müsse.