An der Jahressitzung des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung (General Conference Executive Committee), die vom 5. bis 11. Oktober in Silver Spring, Maryland/USA, stattfand, legte Juan Prestol-Puesán, Finanzvorstand der Weltkirchenleitung, am 10. Oktober den Finanzbericht für 2016 und das Budget 2018 vor. Der Starke US-Dollar gegenüber dem Euro und dem Brasilianischen Real beeinflussten die Finanzen der Weltkirchenleitung ebenso wie das projektbezogen Spenden, das gegenüber dem systematischen Spenden zugenommen habe.
Projektbezogene Spenden – systematisches Geben
Das projektbezogene Spenden habe seit 1980 zugenommen, so Prestol-Puesán. „Die Kirche hängt nicht von grossen Projektspendern ab", sagte der Finanzvorstand, sondern von Herrn Hinz und Frau Kunz, die in der Kirchenbank sitzen und ihren Zehnten sowie ihre Gaben treu geben würden. „Sie sind es, welche die Reise der Kirche erst möglich machen. Das sind wir", so Prestol-Puesán. Das systematische, treue Geben sei es, was es der Kirche ermögliche, ihren Auftrag zu erfüllen. Er unterstütze das projektbezogene Spenden dann, wenn das systematische Geben auf einem guten Niveau sei.
Wirtschaftliche Trends
Eine der grössten Herausforderungen, die der Kirche in den letzten Jahren zu schaffen mache, sei die Stärke des US-Dollars gegenüber anderen Währungen wie dem Euro oder dem Brasilianischen Real. Mehr als die Hälfte des Einkommens der Weltkirchenleitung komme von ausserhalb der Vereinigten Staaten. Prestol wies darauf hin, dass der Dollar gegenüber einigen dieser Währungen zwar kürzlich schwächer geworden sei, dies könne sich aber schnell wieder ändern. „Es braucht nur ein oder zwei Ereignisse in der Welt und sofort ist das Gleichgewicht wieder verändert", sagte Prestol.
Budget 2018
Das Budget 2018 der adventistischen Weltkirchenleitung ist laut der nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review AR um 3,4 Prozent reduziert worden, was 5.75 Millionen US-Dollar entspreche. Diese Kürzung werde aber teilweise wieder ausgeglichen, weil die finanziellen Zuweisungen der Weltkirchenleitung um 3,85 Millionen US-Dollar reduziert würden. Aufgrund dieser Angaben kann von einem Budget der adventistischen Weltkirchenleitung für 2018 von rund 169 Millionen US-Dollar ausgegangen werden.
Er erwarte für das Ende des Geschäftsjahres, dass der Haushalt der Kirche ausgeglichen sei, sagte Juan Prestol-Puesán. Seine Finanzverwaltungsphilosophie als Finanzvorstand der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) beschrieb er laut AR folgendermassen: „Wir sehen uns als Verwalter der finanziellen Mittel, die dieser Ebene der Kirche anvertraut sind. Wir werden uns bemühen, ihr Betriebskapital und Liquiditätsniveau aufrechtzuerhalten, um den Auftrag der Kirche weltweit zu ermöglichen."
An der Jahressitzung des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung vom 5. bis 11. Oktober haben rund 300 Mitglieder aus allen Kirchenregionen der Welt teilgenommen. Die Einnahmen der Weltkirchenleitung stammen aus diesen Kirchenregionen. Der Finanzvorstand schloss seine Ausführungen mit dem Hinweis, dass „eine schwache und mit weniger Kapital ausgestattete“ Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Kirche nicht dienlich sei.