Die Gesundheitseinrichtung der adventistischen Loma-Linda-Universität in Kalifornien/USA (Loma Linda University Health, LLUH) feierte im November das 50-jährige Jubiläum ihres Organtransplantationsprogramms. Wie LLUH News mitteilte, wurden in der Feierstunde das besondere Werk medizinischer Innovatoren und erfahrener Chirurgen sowie die Grosszügigkeit von Spendern und Spenderfamilien betont.
„Seit einem halben Jahrhundert ist Loma Linda ein wichtiger und ausschlaggebender Teil in diesem Bereich gewesen“, sagte der ehemalige amtierende US-Generalchirurg und Organspende-Botschafter, Kenneth Moritsugu, in seiner Ansprache als Gastredner. Er führte aus, dass das Herzstück das menschliche Element sei: eine Organspende, entweder von lebenden oder von verstorbenen Spendern und ihren Familien, sei das „grösste Geschenk, das ein Mensch jemandem anderen machen kann“.
Die Anfänge
Die erste Nierentransplantation im Medizinischen Zentrum der Loma-Linda-Universität führte der Chirurg Louis Smith am 23. April 1967 durch. 1977 kamen Hornhauttransplantationen hinzu und ab 1985 wurden Herztransplantationen durchgeführt; 1993 Pankreas/Nieren- und Lebertransplantationen; 1998 Knochenmarktransplantationen und 1999 Stammzelltransplantationen. Bis zum 30. Oktober 2017 zählte das Institut für Transplantationen insgesamt 2.962 Nierentransplantationen, 808 Herztransplantationen, 661 Lebertransplantationen und 227 Transplantationen von Bauchspeicheldrüsen-.
Transplantationen an Säuglingen
Den grössten Beitrag zur Transplantations-Wissenschaft leistete die adventistische Loma-Linda-Universität im Jahr 1984: Dr. Leonard Bailey setzte einem Neugeborenen namens „Baby Fae“ das Herz eines Pavians ein. Fae war der weltweit erste Säugling, der eine artenübergreifende Herztransplantation erhielt und damit medizinische Geschichte schrieb. Das Baby verstarb allerdings bald darauf, was jedoch nicht daran lag, dass ihr Körper das Herz abgestossen hätte, so LLUH News. 1985 konnte Bailey die weltweit erste erfolgreiche Herztransplantation von Säugling zu Säugling bei einem Jungen namens „Baby Moses“ durchführen.