Wie die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR) Anfang April berichtete, führte ein adventistisches Ärzteteam im abgelegenen Walddorf Hardiakol, im nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh in Indien gelegen, vom 3. bis 17. Januar 2018 Augenoperationen an Blinden durch. Insgesamt konnte 1.672 Menschen, die an Linsentrübungen beziehungsweise Grauem Star litten, unentgeltlich geholfen werden.
Unter der Leitung von Dr. Jacob Prabhakar will das humanitäre Projekt Eyes for India die Sehkraft von 15 Millionen blinden Menschen, die in Indien leben, durch eine einfache Kataraktoperation und intraokulare Linsenimplantationen wiederherstellen. „Diese Initiative wird so vielen wie möglich helfen und ihre Hoffnung und Sehkraft wiederherstellen“, sagte Prabhakar. „Tausende von Leben wurden in wenigen Tagen durch eine einfache Augenoperation verändert“. Eyes for India ist ein Zweig des 1956 gegründeten TV-Programms It Is Written, das mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten verbunden ist und mittlerweile in über 140 Länder ausstrahlt.
Operationen im Hindu-Tempel
Mehr als 2.500 blinde Menschen hätten sich zunächst zur Behandlung angemeldet, 60 Prozent davon seien auf beiden Augen blind gewesen, so AR. Nach Beginn der Behandlungen in einem hinduistischen Tempel wurden täglich 250 Patienten operiert. Witterungsbedingt konnten etliche bereits angemeldete Patienten nicht zur Operation kommen. Von den schliesslich 1.672 durchgeführten Kataraktoperationen wurden viele an Kindern und jungen Frauen durchgeführt. Die operierten Patienten blieben in einer provisorischen Halle für Pflege, postoperative Verbände und Augentropfen. Am zweiten postoperativen Tag konnten sie mit speziellen Medikamenten und dunkler Schutzbrille entlassen werden.