Laut einer Mitteilung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) sagte deren Generalsekretär, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, den Teilnehmenden der dritten Versammlung des «Globalen Christlichen Forums» (GCF) in einer Grussbotschaft, dass das GCF Erstaunliches für die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und das Finden neuer Arten der Zusammenarbeit leiste. Mehr als 250 Kirchenleitende haben sich vom 24. bis 28. April in Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, getroffen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen, wie es Dr. Billy Wilson, Mitglied des Exekutivkomitees des Welt-Pfingst-Forums (Pentecostal World Fellowship), ausdrückte.
Das «Globale Christliche Forum» (GCF) wurde in den späten 1990er Jahren im Anschluss an einen Aufruf der 8. ÖRK-Vollversammlung in Harare (1998) gegründet, um einen Raum zu schaffen, in dem nicht zur Struktur des ÖRK gehörende Kirchen und Organisationen mit jenen zusammenkommen können, die Kirchenräten angehören.
Der Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, Pastor Dr. Odair Pedroso Mateus, überbrachte Tveits Grussbotschaft am 24. April, dem Eröffnungstag des Forums, das unter dem Motto stand: «Bleibt fest in der brüderlichen Liebe» (Heb 13,1).
In seiner Botschaft umriss Tveit die Entwicklung des ÖRK im Rahmen des GCF und wies darauf hin, dass durch das gestiegene Vertrauen der GCF-Teilnehmenden untereinander neue Formen der Zusammenarbeit möglich geworden seien. Das Vertrauen habe sich «deutlich verbessert» und es gebe nun weitreichendere Beziehungen und Kooperationen zwischen Partnern, die «zuvor nur wenige oder eher schwierige Beziehungen zueinander hatten», so Tveit in der Grussbotschaft. Geschwisterliche Liebe könne sich nicht nur auf die jeweils eigene Gemeinschaft, Glaubenstradition oder Nation beschränken.
Pastor Tveit wies darauf hin, dass die Absicht des GCF darin bestünde, den Kreis der Beteiligten über bestehende Strukturen hinaus zu erweitern, jedoch nicht, eine neue Bewegung zu gründen.
Laut Tveit erklärten die am GCF teilnehmenden Gruppen: „Die Teilnahme basiert auf dem Bekenntnis zum Herrn Jesus Christus gemäss der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und dem Wunsch, gemeinsam zu erfüllen, wozu wir berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Es sei falsch, dieses Forum als eine Organisation oder Gruppe anzusehen, die autorisiert sei, eine alternative Form der Ökumene zu betreiben oder Erklärungen im Namen der Partner abzugeben, sagte Tveit.