Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA hat in der Stadt Mocuba in Mosambik erstmals einen Wasserkiosk eröffnet. Wie der unabhängige journalistische Dienst Adventist Today (AT) und ADRA International berichten, wird der Wasserautomat im Rahmen eines Pilotprojekts getestet, um eine zuverlässige Trinkwasserversorgung über ein selbsttragendes Geschäftskonzept zu gewährleisten. Seit Jahren hatte der Bezirk Mocuba keine ausreichend sichere Trinkwasserversorgung.
„Wir freuen uns sehr über diesen Kiosk. Für den gesamten Stadtbezirk ist dies von grossem Wert“, sagte die Bürgermeisterin von Mocuba, Beatriz Gulamo. Sie nahm mit einer Gruppe von über 100 Personen an der Eröffnung des neuen Wasserkiosks teil. Der neue Wasserkiosk stelle täglich 20 Liter sauberes Wasser pro Person und das für mehr als 1.000 Menschen zur Verfügung, berichtete ADRA. Der Bezirk Mocuba in der Provinz Zambezia leide seit Jahren unter unzureichender Wasserversorgung. Vor dem Errichten des Wasserkiosks bezogen viele Bewohner Wasser aus kontaminierten Brunnen oder sogar aus dem nahegelegenen Fluss, so das Hilfswerk.
Wasserkiosk statt Brunnen
„Obwohl Wasserverkauf nicht neu ist, ist ADRAs Wasserkiosk-Ansatz einzigartig, weil es ein selbsttragendes Geschäftsmodell ist, das ausserdem sauberes Trinkwasser verteilt“, sagte Jason Brooks, Mitarbeiter bei ADRA International. „Der Ansatz, einfach nur Brunnen zu bohren und die Bevölkerung darin zu schulen sie zu reparieren, musste einem nachhaltigeren Service für eine grössere Anzahl von Menschen weichen. ADRA will den kosteneffektivsten und langlebigsten Wasserdienst anbieten, der nicht wegen fehlender Mittel für Reparaturen zusammenbricht. Mit einer 15-jährigen Präsenz in Mocuba und einem grossen Bedarf an sauberem Wasser wählte ADRA das Viertel mit 6.000 Einwohnern als ersten Startpunkt für die Installation des Wasserkiosks.“
Finanzierung und Funktion
Die Finanzierung des Wasserkiosks stammt aus verschiedenen Quellen, darunter ein Beitrag der Gesundheitsabteilung der adventistischen Weltkirchenleitung in Höhe von 60.000 US-Dollar/Franken. Grundfos, ein globaler Pumpenhersteller, lieferte die Wasserpumpen-Technologie des Kiosks. Der Kiosk wird mit Solarzellen betrieben und verfügt über mehrere Wasserhähne, zwei Videomonitore mit Sanitär- und Hygiene-Tipps, Eisspender, Wasch- und Recyclingmöglichkeiten sowie Ladegeräte für Mobiltelefone, mit denen man dort auch Handy-Guthaben kaufen kann.