Anfang Juni feierten über 750 Menschen in Rom den 90. Jahrestag der Gründung des Kirchenverbands der Siebenten-Tags-Adventisten in Italien (Unione italiana delle chiese cristiane avventiste). Wie die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in West- und Südeuropa (EUD NEWS) berichtete, nahm auch der Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung, Pastor Ted Wilson, an den Feierlichkeiten teil.
„Heute geniessen wir Religionsfreiheit und ich möchte der italienischen Regierung dafür danken“, so Ted N. C. Wilson in seiner Ansprache am 9. Juni. In einer besonderen Zeremonie wurde der pensionierte Pastor Gianfranco Rossi (94), ehemaliger Leiter der Abteilung für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Kirchenleitung in Italien, geehrt. Ihm wurden „Dankbarkeit und Wertschätzung für sein hoch qualifiziertes und hartnäckiges Engagement bei der Förderung der Anträge auf Religionsfreiheit für italienische Adventisten in den institutionellen und religiösen Einrichtungen des Landes“ entgegengebracht, berichtete EUD NEWS.
Erste Adventistin in Italien
Weltkirchenleiter Ted Wilson erhielt eine Kopie des Kirchenregisters der Adventgemeinde von Torre Pellice/Norditalien. Es weist den Namen der ersten Siebenten-Tags-Adventistin in Italien und dem europäischen Festland auf: Catherine Rével (1830-1930). Rével wurde aufgrund des Wirkens des adventistischen Missionars Michael B. Czechowski im Jahr 1864 getauft. 20 Jahre lang war sie die einzige Adventistin in ihrem Umfeld. Um 1885 konnte in Torre Pellice eine Adventgemeinde gegründet werden. Im Jahr 1928 wurde der Kirchenverband (Union) der Siebenten-Tags-Adventisten in Italien gegründet. In dem Land mit rund 60,5 Millionen Einwohnern feiern 9.535 Siebenten-Tags-Adventisten am Sabbat (Samstag) in 111 Kirchen ihren Gottesdienst.