Daniel R. Jackson, NAD Präsident (li.), G. Alexander Bryant, NAD-Exekutivsekretär © Foto: Dan Weber/NAD Communication

Nordamerikanische Kirchenleiter der Adventisten nehmen Stellung zu Entscheid der Weltkirchenleitung und ermutigen Pastorinnen

Columbia, Maryland/USA | 16.10.2018 | APD | International

Am 15. Oktober haben die Leiter der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika (North American Division, NAD) eine Erklärung zur Abstimmung des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung (GC-ExCOM) vom Vortag abgegeben. Gemäss ihrer Auffassung folge die Entscheidung vom 14. Oktober, wie mit Regelverstössen von Kirchenleitungen verfahren werden soll, die nicht in Übereinstimmung mit Beschlüssen der Weltkirchenleitung stehen, «nicht den biblischen Werten, die von den protestantischen Reformern und den Gründern der adventistischen Kirche vertreten wurden». Gleichzeitig versicherten die NAD-Kirchenleiter den in ihrem Kirchengebiet tätigen ordinierten und nicht ordinierten Pastorinnen, dass ihr Dienst von unschätzbarem Wert sei.

Nordamerikanische Adventisten nehmen zum Entscheid der Weltkirchenleitung Stellung
Betroffen vom Beschluss der Weltkirchenleitung vom 14. Oktober sind unter anderem alle Kirchenleitungen, die Pastorinnen ordiniert haben. Die Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) hatte 2015 in San Antonio, Texas/USA, beschlossen, dass keine Kirchenleitung das Recht hat, über die Ordination von Pastorinnen in ihrem Kirchengebiet zu entscheiden. Vor allem im Verwaltungsgebiet der nordamerikanischen, aber auch in jenem europäischer Kirchenleitungen, gibt es ordinierte Pastorinnen. Damit stehen diese Kirchenleitungen nicht in Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Weltkirchenleitung.

«Dies ist eine sehr herausfordernde Zeit für die Siebenten-Tage-Adventisten in Nordamerika», schreiben die drei Officers (Präsident, Exekutivsekretär und Finanzvorstand) der nordamerikanischen Kirchenleitung in ihrer Stellungnahme. Die «Massnahmen, die auf der Jahresratssitzung der Generalkonferenz 2018 [Weltkirchenleitung, GC-ExCom] in Battle Creek, Michigan, beschlossen wurden, brachten nicht das Ergebnis für die Kirche, das wir angestrebt hatten. Viele von uns haben Angst, sind enttäuscht oder sogar wütend.»

Das verabschiedete Dokument, das ein System der Kirchenführung beschreibe, wie mit kirchlichen Instanzen umzugehen sei, die nicht in Übereinstimmung mit kirchlichen Beschlüssen seien, folge «nicht den biblischen Werten [...], die von den protestantischen Reformern und den Gründern der adventistischen Kirche vertreten wurden». Das angenommene Dokument ermögliche eine «zentralisierte Macht» und habe «ein hierarchisches Kirchensystem» geschaffen.

Als Kirchenleiter der nordamerikanischen Adventisten (Kanada und USA), diskutierten sie, wie es weitergehen könne. «Obwohl dies schwierig ist, müssen wir inmitten des Ärgers unseren Glauben an Jesus bewahren. Er ist unser Leiter und es ist unser Vertrauen in Ihn, das unseren Weg erhellen wird. Die Mission, das Werk der Kirche, muss und wird weitergehen. Richtlinien halten uns nicht zusammen. Der Geist Gottes hält uns zusammen.»

Die NAD-Kirchenleiter bitten die Gemeindeglieder in der Erklärung, für die Kirche zu beten. «Betet, dass wir dem Heiligen Geist erlauben, sein Werk zu tun, damit der Heilige Geist uns zusammenhält.»

Schreiben an die NAD-Pastorinnen
Im Schreiben vom 15. Oktober an die Pastorinnen, die im Verwaltungsgebiet der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) tätig sind, wird den Pastorinnen versichert, «dass unser NAD-Leitungsteam an deinen Dienst glaubt». Pastorinnen könnten darauf vertrauen und hätten die Zusicherung, «dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um Sie zu stärken und zu unterstützen».

Die Entscheidung des Exekutivausschusses (GC-ExCom) der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), vom 14. Oktober, ändere nichts an ihrem Status. Pastorinnen würden für den ganzen Pastorendienst als auch für die Evangelisation in der Nordamerikanischen Kirchenleitung geschätzt und gebraucht. «Dein Dienst ist von unschätzbarem Wert», so die Kirchenleiter.

Sie würden weiterhin auf die Erfüllung ihres Traums hinarbeiten, «tausend Pastorinnen» im Nordamerikanischen Kirchengebiet zu haben. «Es wird einige vorübergehende Rückschläge auf dem Weg geben, aber wir lassen uns nicht abbringen».

Ende 2017 lebten im Gebiet der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD), das Kanada, die USA sowie Guam und Mikronesien umfasst, 1,24 Millionen Siebenten-Tags-Adventisten, die in 5.561 Kirchen den Gottesdienst feiern.

NAD-Statement in englischer Originalversion und Schreiben an die Pastorinnen:
https://www.nadadventist.org/sites/default/files/2018-10/NP%2010-15-18.pdf

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