Der Finanzbericht 2018 der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten stehe im Zeichen von Dankbarkeit und Zuversicht, sagte Juan Prestol-Puesán, Finanzvorstand der adventistischen Weltkirchenleitung. Prestol legte seinen Bericht am 9. April vor den Delegierten des Exekutivausschusses der Weltkirchenleitung ab. Die Frühjahrssitzung (Spring Meeting), mit Delegierten aus aller Welt, fand vom 9. bis 10. April am Hauptsitz der Weltkirche in Silver Spring, Maryland/USA, statt, wie Adventist Review AR, nordamerikanische Kirchenzeitschrift, berichtete.
«Der geprüfte Jahresabschluss zeigt die Segnungen, die wir empfangen haben, und die Führung durch den Herrn», sagte der Finanzvorstand. Das Berichtsjahr 2018 sei von Volatilität an den Finanzmärkten und der Schwäche einiger wichtiger Fremdwährungen geprägt gewesen, so Prestol-Puesán. Dank der weltweiten Erhöhung der Zehnteneingänge um 3,6 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar/Franken, gepaart mit einer konsequenten Ausgabenkontrolle, sei das gute Ergebnis möglich geworden. Adventisten geben in der Regel den biblischen «Zehnten» von ihrem Einkommen. Die Weltkirchenleitung habe ihre Kosten das zweite Jahr in Folge reduziert unter anderem durch Einsparung von 1,1 Millionen US-Dollar/Franken an Reisekosten.
Er werde mit seinem Team das Bestes geben, um die «negativen Auswirkungen von Währungsschwankungen zu antizipieren und zu minimieren», sagte Prestol-Puesán. Auch die Ausgaben und Zuweisungen für Projekte würden sorgfältig überwacht. Er empfinde ein «tiefes Gefühl der Dankbarkeit» für die Treue der Kirchenmitglieder und die Führung Gottes, so der Finanzvorstand.
Prestol-Puesán erwähnte laut SPECTRUM, Zeitschrift der Vereinigung adventistischer Foren (AF) in den USA, nichts von den laufenden Verhandlungen zwischen den weltweit dreizehn teilkontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen), die Aussenstellen der Weltkirchenleitung sind. Es geht dabei um Parität bei deren Beiträge an die Weltkirchenleitung zu erreichen. Zwölf der dreizehn teilkontinentalen Kirchenleitungen überwiesen zwei Prozent ihres Spendenaufkommens („Zehnteneinnahmen“) an die Weltkirchenleitung. Die Adventisten in Nordamerika werden im 2020 jedoch laut Vereinbarung 5,85 Prozent überweisen und streben mittelfristig prozentual gleich hohe Überweisungen wie die anderen teilkontinentalen Kirchenleitungen an.
Diskussion über administrative Neuzuteilung von China abgebrochen
Laut SPECTRUM wurde die Diskussion über die vorgesehene Gebietsaufteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung im Nordasien-Pazifik Raum (Northern Asia-Pacific Division) abgebrochen. Die Kirchenleitung der Adventisten in China (Chinese Union Mission) sollte direkt an die Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) angebunden und aus der teilkontinentalen Kirchenleitung im Nordasien-Pazifik Raum herausgelöst werden. Eine solche territoriale Neuzuteilung könne laut der Arbeitsrichtlinie (Working Policy) der Kirche aber nur von der Jahressitzung (Annual Council) des Exekutivausschusses (GC-ExCom) der adventistischen Weltkirchenleitung beschlossen werden. Eine Empfehlung für die vorgeschlagene Änderung wurde angenommen, die der Jahressitzung (Annual Council) vom 10. bis 16. Oktober 2019 vorgelegt werden soll.