Pastor Ralf Schönfeld (62) leitet weiterhin die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bremen und Niedersachsen. Die am 19. Mai in Hannover tagenden 97 Delegierten der Synode (Landesversammlung) beider Bundesländer wählten ihn einstimmig für die nächsten vier Jahre als Präsidenten. Ferner wurde ein Antrag angenommen, die im Jahr 2018 verabschiedeten Regularien der adventistischen Weltkirchenleitung, die untergeordnete Dienststellen zur Regelkonformität disziplinieren wollen, in Niedersachsen und Bremen nicht anzuwenden.
Die anderen Verantwortungsträger der Kirchenleitung wurden ebenfalls wiedergewählt. Mit zum Vorstand gehören Pastor Jan Kozak als Vizepräsident sowie Steffen Entrich als Finanzvorstand. Jan Kozak hatte dieses Amt im August 2018 von seinem Vorgänger, Pastor Detlef Bendig, übernommen, der in den Ruhestand getreten ist. Kozak und Entrich arbeiten in Personalunion auch in gleicher Funktion für die regionale Kirchenleitung in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern (Hansa-Vereinigung).
Pastor Dragutin Lipohar leitet die Abteilung für missionarischen Gemeindeaufbau. Pastor Alexander Vilem ist Abteilungsleiter für Kinder, Pfadfinder, Jugend und Studenten. Vilems Bericht nahmen die Delegierten zum Anlass, um ausführlich über die Frage zu sprechen, wie Kirchengemeinden gerade Jugendlichen und Studenten eine geistliche Heimat bieten können, die einen Ortswechsel hinter sich haben. Ferner wurde ein Antrag angenommen, die im Jahr 2018 verabschiedeten Regularien der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), die untergeordnete Dienststellen zur Regelkonformität disziplinieren wollen, in Niedersachsen und Bremen nicht anzuwenden.
Finanzierung durch Spenden
Der zur Synode vorgelegte Konferenzbericht gewährte unter anderem Einblick in das umfassende Zahlenwerk der adventistischen Kirchenleitung in Niedersachsen und Bremen. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten erhält keine Kirchensteuer, sondern finanziert sich durch freiwillige Spenden der Mitglieder. Diese hätten sich in dieser Konferenzperiode (2015-2018) erhöht: „Dafür sind wir enorm dankbar, weil es nicht selbstverständlich ist. Auffällig ist, dass auch die Spenden für die Vereinigung gestiegen sind“, so Finanzvorstand Entrich.
Pläne für die nächsten Jahre
Die Delegierten verabschiedeten ein Plänepapier für die nächsten vier Jahre. Diese Zielvorgaben beinhalteten unter anderem die Schärfung der eigenen Identität, die Förderung von generations- und werteorientierter Gemeindearbeit sowie den weiteren Ausbau der personellen und organisatorischen Zusammenarbeit mit der Hansa-Vereinigung.
Adventisten in Niedersachsen und Bremen
In Niedersachsen und Bremen gab es zum Ende der Berichtsperiode (31.12.2018) 3.507 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 57 Kirchengemeinden, die von 41 hauptamtlichen Mitarbeitenden betreut werden. Nach dem Prinzip der repräsentativen Demokratie werden aus diesen Reihen die Delegierten für die Landesversammlung entsendet. Die Freikirchenleitung hat ihren Sitz in Hannover.