Kleine gedeckte Gestelle neben der Kirche, sogenannte «Zehntenhäuser», seien in den Dörfern des Südpazifiks weit verbreitet, um den «Zehnten» der Kirche in Form von Naturalien zu spenden, berichtet Pastor Glenn Townend, Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Adventist Record, australische Kirchenzeitschrift. Die meisten Adventisten in ländlichen Gebieten sind Subsistenzbauern, also Selbstversorger und haben kein Geld. Ihre Währung sind Tiere und deren Produkte sowie Feld- und Gartenprodukte.
So wie die israelitischen Hirten jedes zehnte Tier Gott als Zehnten gegeben hätten (3 Mose 27:30,32), so werde jede zehnte Süsskartoffel, Jamwurzel, Wasserbrotwurzel, oder Banane in das «Zehntenhaus» gelegt. Die «Zehntenhäuser» im Südpazifik und die darin gelagerten «Zehnten» in Form von Naturalien, seien Ausdruck der Treue jener Menschen, die erkannt hätten, dass Gott es sei, der ihnen alles gebe, so Townend. Der Bezirkspfarrer sammle jeweils diese Zehnten, trage sie auf den Markt, verkaufe sie und übergebe das gelöste Bargeld dem örtlichen Büro der adventistischen Kirchenleitung.
Bargeldloses «egiving»
In australischen Kirchen der Adventisten könne es passieren, dass kaum jemand etwas in die Kollektentäschchen lege, die im Gottesdienst in den Reihen der Besucher zirkulierten. Dennoch seien Spenden und Zehnten an die Kirche gewachsen so Townend. Da viele Leute ohne Bargeld unterwegs seien, habe die Kirche eine «egiving»-Möglichkeit eingerichtet, über die man den Zehnten und die Gaben bargeldlos überweisen könne.
Mehr dazu: egiving.org.au.