Dagmar Latuski, Leiterin der Abteilung Frauen der adventistischen Kirchenleitung in der Deutschschweiz, verwies im Zusammenhang mit dem «Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen» vom 25. November auf den weltweiten jährlichen Schwerpunkttag „enditnow» (jetzt beenden) jeweils am vierten Samstag im August. Adventistische Frauen auf der ganzen Welt gestalten an diesem Schwerpunkttag Gottesdienste und Seminare, in denen sie darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass die Kirche das Problem von Missbrauch und Gewalt nicht verschweigt.
Die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hat im Jahr 2001 erstmalig einen jährlichen Aktionstag zur Prävention von Missbrauch ausgerufen. 2014 wurde er weltweit in „enditnow (jetzt beenden) Schwerpunkttag“ umbenannt, bei dem es thematisch gegen häusliche und sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen geht.
Materialpakete
Von der Webseite adventistischer Frauen im deutschsprachigen Raum können Materialien auf Deutsch, Französisch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch, Rumänisch/Ungarisch zu diesem Tag heruntergeladen werden Dazu gehören formulierte Referate, Power-Point-Präsentationen sowie ausgearbeitete Seminare zu den Themen „Heilsames Denken“ und „Vergebung“. Es heisst dort zu den Beweggründen: „Obwohl für viele Menschen ein unbequemes Thema, ist es immer deutlicher geworden, dass Missbrauch ein ernsthaftes Problem für Christen, [auch] Siebenten-Tags-Adventisten ist.“ Missbrauch in jeglicher Form entstelle den Leib Christi - das gelte sowohl für Opfer und Täter als auch für die Kirchengemeinde, die mit den verletzten Mitgliedern zurückbleibe.
Material zum Schwerpunkttag 2019:
https://sta-frauen.de/material/themensabbate/enditnow-schwerpunkttag/
enditnow
Bei einem „enditnow-Schwerpunkttag“ sagen Siebenten-Tags-Adventisten ein deutlichen NEIN zu jeglicher Form von Gewalt. An diesem Tag bieten sich Möglichkeiten für örtliche Kirchengemeinden, das Thema anzusprechen und damit zu enttabuisieren, das Schweigen zu brechen, Kirchenmitglieder und Kirchenleiter für diese Problematik zu sensibilisieren, die Gesellschaft zu informieren und den Opfern Hilfsangebote zu eröffnen.