Vor mehr als zwei Jahren wurde ein Projekt konzipiert, das sich mit dem Siebenten-Tags-Adventismus in der Oxford Handbuchserien befassen sollte. Kürzlich wurde ein Vorschlag für dieses Projekt von der Oxford University Press (OUP) in Oxford/England, angenommen. Das Projekt wird von Dozenten verschiedener Institutionen geleitet, wobei vor allem zwei adventistische Universitäten in den Vereinigten Staaten beteiligt sind: Andrews University, Berrien Springs/Michigan und Southwestern Adventist University, Keene/Texas.
Das fertiggestellte Buch wird laut Adventist World, weltweite adventistische Kirchenzeitschrift, rund 40 Kapitel enthalten, die von anerkannten adventistischen und nicht-adventistischen Wissenschaftlern geschrieben werden sollen, die nachweislich über eine Reihe von begutachteten Publikationen verfügen. Die Kapitel werden in sieben übergreifende Abschnitte gegliedert, die sich mit verschiedenen Themen befassen, darunter die Geschichte des Adventismus, adventistische Theologie, Organisation und Umgang mit Kultur, Ethik und Politik. Jedes Kapitel wird wissenschaftliche und historische Übersichten zu den Themen sowie Fussnoten und einen Abschnitt «Weitere Lesevorschläge» enthalten.
«Wir gehen davon aus, dass dies ein sehr bedeutendes akademisches Projekt für die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist», sagte Michael W. Campbell, Religionsprofessor an der Southwestern Adventist University und Mitglied des Redaktionsteams. «Dies wird das erste einbändige, massgebliche Nachschlagewerk über die Kirche sein, das von einem grossen akademischen Verlag herausgegeben wird. Als solches wird dieses Werk in akademischen Bibliotheken auf der ganzen Welt erscheinen. Es wird der Ausgangspunkt für Wissenschaftler, Studenten und andere sein, die vielleicht nicht mit dem Adventismus vertraut sind, um mehr über die Adventistenkirche zu erfahren.»
Denis Kaiser, Assistenzprofessor für Kirchengeschichte am Theologischen Seminar der Siebenten-Tags-Adventisten an der Andrews University und ebenfalls Mitglied des Redaktionsteams, sagte: «Im letzten Jahrzehnt erschienen Siebenten-Tags-Adventisten häufig in den Nachrichten. Solche Medienauftritte heben zwar Aspekte des Adventismus hervor, können aber dem Bedarf an einer abgerundeten, gründlichen und nuancierten Arbeit über die adventistische Glaubensgemeinschaft nicht gerecht werden. Wir freuen uns, dass Oxford University Press in diesem Projekt einen Mehrwert sieht. Wir sind ausserdem froh, dass wir 40 Autoren aus der ganzen Welt gewinnen konnten. Sie schreiben aus einer Vielzahl von Perspektiven und werden mit Sicherheit ein bereicherndes Kaleidoskop der Geschichte, des Glaubens, der Überzeugungen, der Aktivitäten und der Kulturen des Siebenten-Tags-Adventismus bieten.»
Weitere Mitglieder des Redaktionsteams sind Christie Chui-Shan Chow, Dozentin am City Seminary, New York und Bildungsmissionarin in China; Nicholas P. Miller, Professor für Kirchengeschichte am Seventh-day Adventist Theological Seminary der Andrews University; und David F. Holland, Professor für Kirchengeschichte in Neuengland an der Harvard University.
«Das 'Oxford Handbook of Seventh-day Adventism' bietet eine einzigartige Gelegenheit, ein für die breite Öffentlichkeit bestimmtes, massgebliches Nachschlagewerk über die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu erstellen», sagte Ella Simmons, eine der sechs Vizepräsidentin der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten. «In den letzten Jahren haben adventistische Gelehrte bedeutende Beiträge zur religiösen Literatur geleistet, die eine umfassende und ausgewogene Wissensbasis über die vielfältige weltweite adventistische Gemeinschaft geschaffen haben», so Ella Simmons.