Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International habe seit über 30 Jahren in mehr als 100 Entwicklungsländern auf der ganzen Welt Ungleichheit, Armut, Hunger und Verzweiflung miterlebt und dafür gekämpft, sie zu beheben, schreibt Michael Kruger, Präsident des Hilfswerks in den USA. «Ungleichheit und Hoffnungslosigkeit sind nicht nur in den Entwicklungsländern verbreitet und wir von ADRA können nicht länger Ungerechtigkeit weltweit bekämpfen, ohne die Ungerechtigkeit hier, wo wir leben, in den Vereinigten Staaten, einzugestehen», so Kruger.
George Floyd, Ahmaud Arbery und Breonna Taylor seien die jüngsten Opfer eines nationalen Erbes von Rassismus und Gewalt, schreibt Kruger und fordert: «Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass dieses Erbe der Rassenungleichheit endgültig beendet wird.»
Die Vereinigten Staaten seien auf christlichen Überzeugungen gegründet, aber auf dem Rücken von Sklaven errichtet worden, so Kruger. «Dieses Paradoxon beschämt uns bis heute und entehrt alle, die sich nicht für Gleichheit und Gerechtigkeit einsetzen.»
ADRA fordere alle auf, die behaupteten, Christen zu sein, die Worte aus dem 1. Korintherbrief 12,26 ernst zu nehmen und sie zu bedenken: «Wenn ein Teil des Körpers leidet, leiden alle anderen mit». Dieses Mitleiden sei unabhängig davon, um wen es sich handle, denn jedes menschliche Leben sei nach dem Bilde Gottes geschaffen, so Kruger.
ADRA sei als Hilfswerk der humanitäre Arm der ethnisch vielfältigsten christlichen Kirche in den Vereinigten Staaten – der Siebenten-Tags-Adventisten. Es sei das Privileg von ADRA, zu dienen, damit alle Menschen so leben könnten, wie Gott es beabsichtigt habe. «Es ist uns eine Ehre, die Hände und Füsse Jesu für eine verletzte Welt zu sein. Es liegt in unserer Verantwortung, die Stimme der Gerechtigkeit, des Mitgefühls und der Liebe zu sein», schliesst Michael Kruger die Erklärung von ADRA International.