Linus Pfister (l.) bisheriger Präsident & Philippe Fonjallaz, neuer Präsident der SEA-Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit © Fotos: zVg (SEA)

Neue Leitung bei der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit

Zürich/Schweiz | 18.01.2021 | APD | Religionsfreiheit

Die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit AGR der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA hat seit Anfang Jahr einen neuen Präsidenten: Philippe Fonjallaz von der christlichen Hilfsorganisation «Open Doors», bisher Vizepräsident, folgt auf Linus Pfister vom Hilfswerk «HMK Hilfe für Mensch und Kirche». Die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit AGR – ein Zusammenschluss von sieben Organisationen, die das Engagement für Glaubensfreiheit und für die Rechte verfolgter Christen eint – «hat in den letzten Jahren eine eindrückliche Entwicklung erlebt und nicht zuletzt auf politischer Ebene einiges bewirken können», schreibt die Allianz in «SEA aktuell» Nr. 1/2021.

Nach zehn Jahren gibt Linus Pfister, der Geschäftsführer der «HMK Hilfe für Mensch und Kirche», die Leitung an Philippe Fonjallaz weiter, seinerseits Direktor von «Open Doors Schweiz». «Mir liegt die Zusammenarbeit zwischen Organisationen, die sich für verfolgte Christen einsetzen, sehr am Herzen. Ich bin überzeugt, dass wir vereint das Thema Religionsfreiheit und die Stimme der verfolgten Christen im Bereich Advocacy oder bei Sensibilisierungskampagnen stärker einbringen können», sagt Philippe Fonjallaz.

Beratungsstelle für Integrations- und Religionsfragen BIR
Linus Pfister stellt seinerseits im Rückblick fest: «Die AGR hat sich dank dem ausserordentlichen Teamgeist aller beteiligten Werke stark entwickelt.» Er erinnert insbesondere an neu entstandene Initiativen aufgrund der Auswirkungen des arabischen Frühlings wie zum Beispiel die Beratungsstelle für Integrations- und Religionsfragen BIR, eine Anlaufstelle für christliche Asylbewerberinnen und -bewerber oder deren Betreuungspersonen. Jährlich werden 30 bis 50 Einzelschicksale detailliert überprüft und bei Erfolgschancen zeitintensive Unterstützung durch acht Teilzeitmitarbeitende gewährt.

Verstärkung der Weltweiten Evang. Allianz beim UNO-Menschenrechtsrat
Dank der AGR konnte die Vertretung der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) am UNO-Menschenrechtsrat stark professionalisiert werden, sie umfasst neu 250 Stellenprozente. Immer mehr Länder würden Empfehlungen der AGR/WEA übernehmen, damit die Menschenrechte in der Praxis besser respektiert würden, so Pfister.

«Parlamentarisches Netzwerk Religionsfreiheit» im Bundeshaus gegründet
Ein weiterer Meilenstein war die Gründung des «Parlamentarischen Netzwerks Religionsfreiheit» in der Wintersession 2012 im Bundeshaus, in dem alle Bundesratsfraktionen mit mindestens einem Parlamentsmitglied vertreten sind. Dadurch konnte erwirkt werden, dass manche ungerechtfertigt inhaftierte Christen aus dem Gefängnis im Ausland frühzeitig entlassen wurden. Die vielen Kontakte in Bundesbern führten über die Jahre zu einer exzellenten Zusammenarbeit auf vielen Hierarchiestufen bis hin zu Staatssekretären oder Bundesrätinnen. «Man darf mit Fug und Recht festhalten, dass in Bundesbern in den letzten zehn Jahren die evangelischen Christen eine neue Wertschätzung erfahren haben und heute verstärkt als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Keine Sonderbehandlung, aber wohlwollende Prüfung der Anliegen», freut sich Linus Pfister.

Mehr zur Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit AGR:
https://www.agr-glr.ch/index.php?id=73

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