Das Friedensauer Institut für Evaluation (FIFE) an der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau/Deutschland und das Institute for Humanities in Africa (HUMA) an der Universität Kapstadt in Südafrika starten im März 2021 ein gemeinsames Projekt zur „Ethik der humanitären Hilfe“ („Ethical Humanitarianisms“).
Beide Institutionen konzentrieren sich dabei auf die ethischen Fragen, die der humanitären Arbeit speziell in Afrika zugrunde liegen, so die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Theologischen Hochschule Friedensau. Ziel sei es, herauszufinden, auf welcher Ethik sich humanitäre Interventionen in einer Welt der widersprüchlichen Ethiken stützen sollten und welche Grundsätze religionsunabhängig und international als Grundlagen zu betrachten wären. Das Forschungsprojekt werde im Rahmen einer Kooperation zwischen den beiden Instituten durchgeführt.
Dr. Kwaku Arhin-Sam, Direktor des FIFE, und Dr. Divine Fuh, Direktor von HUMA, leiten und begleiten das Projekt gemeinsam. Teile der auf mehrere Jahre angelegten Zusammenarbeit seien Diskussionen am Runden Tisch, Workshops, Podcasts, Videoclips/Videocasts, politische Kommentare, öffentliche Beteiligung und wissenschaftliche Publikationen. Das Forschungsvorhaben werde Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger sowie verschiedene Akteure und Interessenvertreter aus dem humanitären Bereich einbeziehen.
Hochschule Friedensau und Institut
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. 38 Nationen sind unter den rund 200 Studierenden vertreten. Informationen unter www.thh-friedensau.de/.
Das Friedensauer Institut für Evaluation (FIFE) ist ein selbstverwaltetes, wissenschaftliches Forschungsinstitut, das Evaluierungen zur Leistungsfähigkeit von Entwicklungsmassnahmen durchführt. Das Institut entstand aus der Notwendigkeit einer wissenschaftsbasierten, wirkungsorientierten Analyse und Effizienzkontrolle der Praktiken von Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe und gemeinnütziger Projekte, die sich aus unterschiedlichen theoretischen Modellen, Paradigmen und Arbeitsansätzen ergeben.