Das Human Rights Film Festival Berlin zeigt vom 25. bis 28. März die Dokumentation „Hunger Ward“. Der Film thematisiert die Hungerkatastrophe im Jemen und zeigt die Arbeit in einem Krankenhaus der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA. Jüngst wurde die Dokumentation für die amerikanischen Oscars nominiert.
Das Human Rights Film Festival Berlin zeigt vom 25. bis 28. März online die Kurzdokumentation „Hunger Ward“ (Hunger Station). In der Dokumentation wird das Leid der jemenitischen Bevölkerung durch den jahrelangen Bürgerkrieg thematisiert. Im Speziellen werden zwei Frauen aus dem Gesundheitsdienst begleitet, die hungerleidende Kleinkinder behandeln. Das Filmteam rund um den Regisseur Skye Fitzgerald besuchte zu den Dreharbeiten ein Krankenhaus der internationalen, adventistischen Hilfsorganisation ADRA, welches mit Geldern des Auswärtigen Amtes und ADRA Deutschland e.V. errichtet wurde.
16 Millionen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit - 50.000 stehen direkt vor dem Hungertod
Skye Fitzgerald zeigt die grausamen Auswirkungen des „vergessenen Krieges“. 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung. Schätzungsweise 16 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit. Davon stehen etwa 50.000 Menschen direkt vor dem Hungertod, darunter auch Mütter mit ihren Neugeborenen. „Als Hilfsorganisation versuchen wir unermüdlich den Menschen zu helfen. Doch letztlich kann nur ein Ende des Krieges das Leid minimieren und der jemenitischen Bevölkerung wieder Hoffnung geben“, meint Christian Molke, geschäftsführender Vorstand ADRA Deutschland e.V.
Die Kurzdokumentation steht ausserdem auf der Shortlist für die Oscar-Verleihung am 25. April 2021. Das Human Rights Film Festival Berlin von Aktion gegen den Hunger zeigt den Film in Kooperation mit dem Centre for Humanitarian Action vom 25. bis 28. März.
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB)
Das HRFFB wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten.
Der Film
Der Film zeigt einen unerschrockenen Blick auf das Ausmass des Hungers und auf die Kinder im kriegsgebeutelten Jemen. Angesichts des anhaltenden Leids, das durch die Hungersnot im Jemen verursacht wird, haben sich die Filmemacher einem Team von Ärzten und Krankenschwestern angeschlossen, die in den Therapeutic Feeding Centers (TFCs) (Therapeutische Ernährungszentren) arbeiten und diejenigen behandeln, die am stärksten vom Hungertod bedroht sind. HUNGER WARD dokumentiert die Arbeit von zwei Gesundheitspflegerinnen, die gegen die Ausbreitung der Hungersnot kämpfen. Der Film zeigt die sich entfaltende Tragödie mit einem filmischen Auge und macht so das Grauen sichtbar, vertieft die Empathie für die Helferinnen und das Bewusstsein für das grosse zivile Leid, das aus dem aktuellen Konflikt resultiert.
Mehr zum Film und Anmeldung zum Filmfestival:
https://www.humanrightsfilmfestivalberlin.de/en/news/hunger-ward-6-years-war-yemen