Nina (82) musste bereits als kleines Kind im Zweiten Weltkrieg mit ihrer Familie aus ihrer Heimat fliehen. © Foto: ADRA Ukraine

Flüchtlingsschicksal: „Nun musste ich erneut fliehen“

Weiterstadt/Deutschland | 23.03.2022 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

„Jeden Tag kommen Geflüchtete aus der Ukraine zu uns nach Deutschland. Wir helfen ihnen bei der Ankunft und den ersten Schritten in der Bundesrepublik, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland in Weiterstadt bei Darmstadt mit. „Manche von ihnen erzählen uns im Gegenzug ihre Geschichte.“ Eine von ihnen ist Nina, die in ihrem Leben schon zum zweiten Mal zur Flucht gezwungen wurde.

Mit einem Jahr schon auf der Flucht
Nina ist eine 82-jährige Grossmutter aus der Ukraine. In einer kalten Nacht stieg sie mit ihrer Schwester und deren Ehemann in einen Zug und verliess ihr Heimatland, um der Gewalt zu entkommen. „Dies war nicht meine erste Flucht. Im Jahr 1941, ich war erst ein Jahr alt, überfielen Nationalsozialisten meine Heimatstadt. Meine Eltern flohen mit mir nach Sibirien, um vor dem Krieg in Sicherheit zu sein.“

Zu alt, um ständig in den Keller zu laufen
„Jeden Abend hörte ich in meiner Wohnung die Sirenen und Explosionen. Ich bin zu alt, um ständig aus dem 9. Stock in den Schutzraum im Keller zu laufen! Ich bin einfach sitzen geblieben und habe das Beste gehofft. So konnte es aber nicht weitergehen, ich habe zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann beschlossen, zu gehen", berichtet Nina. Die Reise der Drei führte sie nach Deutschland zu ihrem Sohn und ihren beiden Enkelkindern.

„Ich weiss wirklich nicht, wann das hier zu Ende sein wird. Aber wenn es zu Ende ist, würde ich gerne in meine Wohnung zurückkehren“, sagt die 82-Jährige.

Dank der Spenden sei ADRA in der Lage, Menschen wie Nina auf ihrem Weg zu unterstützen. „Wir helfen bei der Evakuierung in der Ukraine und organisieren Transporte von den ukrainischen Grenzen in eine sichere Zuflucht“, informierte das Team von ADRA Deutschland.

Spenden an ADRA Schweiz für die Ukraine sowie Geflüchtete
Auch ADRA Schweiz hilft Geflüchteten aus der Ukraine sowohl Binnenflüchtlingen in der Ukraine. Das Hilfswerk stellt in der Schweiz ein «Welcome Package» zur Verfügung, das während der ersten Zeit helfen soll, bis die staatlichen Hilfsmassnahmen greifen.

ADRA Schweiz: PC-Konto: 80-26526-3 / IBAN: CH17 0900 0000 8002 6526 3 /
BIC: POFICHBEXXX. Einfacher geht es über das Internet auf der ADRA Webseite: https://www.adra.ch/mithelfen/spenden/
Facebookseite von ADRA Ukraine: https://www.facebook.com/ADRA.Ukraine

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein, mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde 2017 von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) für weitere fünf Jahre rezertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: www.glueckskette.ch. Das weltweite ADRA Netzwerk besteht aus rund 118 regionalen und nationalen Landesbüros. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Rasse, ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch

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