Symbolbild - Frachtschiff. © Foto: Thanasis Papazacharias auf Pixabay

„Schiff der Hoffnung“ – Die Welthungerhilfe begrüsst den ersten Getreideexport aus Odessa

Bonn und Berlin/Deutschland | 02.08.2022 | APD | International

Am 1. August hat ein erstes Schiff, das laut einer von den Vereinten Nationen geleiteten internationalen Koordinationsgruppe mit 26.000 Tonnen Mais beladen ist, den Hafen von Odessa/Ukraine Richtung Libanon verlassen. Die Welthungerhilfe, eine der grössten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, hat den ersten Getreideexport per Schiff, nach Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine, begrüsst und in einer Medienmitteilung geschrieben, dass dies ein «Schiff der Hoffnung» werden könnte.

Verbreitetes Aufatmen
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, äusserte sich erfreut über diese Nachricht. Ein Sprecher des Deutschen Aussenministeriums bezeichnete das Geschehen als «Hoffnungsschimmer». Auch Russland und die Ukraine äusserten sich positiv über diese Entwicklung, wie tagesschau.de berichtet.

Fehlende Lagerkapazitäten in Beirut
Laut Welthungerhilfe werde der Mais im Libanon dringend erwartet. Da im Hafen von Beirut aber Lagerkapazitäten fehlen, werde der Mais voraussichtlich an verschiedene Mühlen geliefert, um ihn dann direkt als Beimischung für die lokale Brotproduktion zu verwenden.

Positives Zeichen gegen den Hunger als Waffe
«Dieses Schiff ist ein positives Zeichen, wenn dies der Anfang von weiteren Exporten wird und damit die Blockade aufgelöst und Hunger nicht länger als Waffe eingesetzt werden kann», schreibt die Welthungerhilfe.

Zudem sei es wichtig, dass die Silos in der Ukraine geleert werden könnten, um Platz für die nächste Ernte zu schaffen.

Welthungerhilfe
Laut Selbstdarstellung der Welthungerhilfe wird die Organisation «in diesem Jahr 60 Jahre alt. Sie ist eine der grössten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14.12.1962 wurden 10.895 Auslandsprojekte in rund 70 Ländern mit 4,46 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.»

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