Vom 16. bis 20. November treffen sich in Basel Delegierte der Methodistenkirche aus 11 verschiedenen Ländern in Europa zu einer ausserordentlichen Tagung der Zentralkonferenz (Synode) von Mittel- und Südeuropa. Wichtigste Themen sind Gespräche und Entscheidungen über die Zukunft der Methodistenkirche in diesem Gebiet und die Wahl einer neuen Bischöfin oder eines neuen Bischofs.
Abspaltung der methodistischen Kirchen in Bulgarien und der Slowakei
Kürzlich haben die methodistischen Kirchen in Bulgarien und der Slowakei beschlossen, aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in sexualethischen Fragen, insbesondere hinsichtlich Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und der Ordination homosexueller Personen, die weltweite Methodistenkirche methodistische Weltkirche (United Methodist Church) zu verlassen und sich einer neugegründeten konservativen Abspaltung, der Global Methodist Church, anzuschliessen. Von dieser Abspaltung der Methodisten in Bulgarien und der Slowakei ist das mittel- und südosteuropäische Bischofsgebiet betroffen, zu dem auch die Schweiz gehört.
Eine gemeinsame Zukunft?
Verantwortliche der Methodistenkirche aus den meisten übrigen Ländern des Bischofsgebiets haben sich in Gesprächen an einem «Runden Tisch» getroffen. Sie präsentieren in Basel die Ergebnisse ihrer Beratungen als Grundlage für die Entscheidungen über einen weiteren gemeinsamen Weg.
Wer wird neue Bischöfin oder neuer Bischof?
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte bisher keine Nachfolge-Wahl für den amtierende Bischof, den Schweizer Patrick Streiff, der bereits 2021 das Pensionsalter erreicht hatte, erfolgen. Streiff hatte daraufhin seine Amtszeit verlängern müssen. In Basel soll diese Wahl nun stattfinden, damit die Nachfolgerin oder der Nachfolger im Laufe des ersten Halbjahres 2023 die Verantwortung übernehmen kann.
Da die Wahl ohne vorgängige Nomination direkt an der Tagung erfolgt, ist im Vorfeld keine Aussage über Kandidatinnen und Kandidaten und deren Erfolgsaussichten möglich. Es wird daher mit mehreren Wahlgängen gerechnet.
Öffentliche Sitzungen und Feiern
Die Plenarsitzungen und gottesdienstlichen Feiern sind grundsätzlich öffentlich. Der Abschlussgottesdienst mit der Weihe der neuen Bischöfin oder des neuen Bischofs findet am Sonntag, den 20. November, um 14 Uhr im Basler Münster statt. Teile der Tagung und der Gottesdienst am Sonntag werden auch im Li-vestream übertragen. (https://emk-schweiz.ch/livestream)
Die Evangelisch-methodistische Kirche der Schweiz (EMK) wird während der Zentralkonferenz laufend über Ergebnisse auf ihrer Website (https://emk-schweiz.ch/) sowie ihrem Facebook- und Twitter-Kanal berichten: (https://www.facebook.com/EMKSchweiz)
(https://mobile.twitter.com/EMKschweiz)
An der Zentralkonferenz nehmen rund 70 Delegierte – sowohl Pfarrpersonen als auch Laienmitglieder – aus Mittel- und Südeuropa teil. Sie sind paritätisch stimmberechtigt. Als Gäste werden Bischöfinnen und Bischöfe aus Nordeuropa, den USA und Afrika sowie Russland erwartet; ebenso Vertreterinnen und Vertreter anderer methodistischer Kirchen in Europa sowie diverser ökumenischer Organisationen.
Konferenzkirche – Frauen sind gleichberechtigt
Die weltweite Evangelisch-methodistische Kirche hat eine demokratische Struktur. Auf verschiedenen Ebenen – örtlich, landesweit, länderübergreifend und weltweit – gibt es «Konferenzen» (Synoden) mit klar definierten Verantwortungsbereichen. Alle Ämter auf allen Ebenen der Kirche stehen seit über 65 Jahren sowohl Frauen als auch Männern offen.
Evangelisch-methodistische Kirche der Schweiz
Die Evangelisch-methodistische Kirche der Schweiz (EMK) ist eine evangelische Freikirche mit rund 8.000 Kirchenangehörigen in 62 Kirchgemeinden an gegen hundert Standorten in der Schweiz. Sie ist Mitglied der Evangelischen Kirche Schweiz (EKS) sowie des Verbandes Freikirchen Schweiz (VFG) und der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK). Die EMK ist Teil der United Methodist Church mit weltweit über 12 Millionen Mitgliedern.
