Die jährliche, weltweite Gebetswoche der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten findet in der Deutschschweiz vom 6. bis 13. November statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Thema «Wachstum durch Jüngerschaft“. Die Weltkirchenleitung stellt eine Gebetslesung für die weltweit knapp 22 Millionen Adventisten und Adventistinnen zur Verfügung, die in viele Sprachen übersetzt wird.
Die Tagesabschnitte der Lesung werden traditionell gemeinsam gelesen, anschliessend tauschen sich die Teilnehmenden vor dem Beten darüber aus. In den 32 adventistischen Kirchgemeinden der Deutschschweiz sind Mitglieder und Gäste zu besonderen Gebetsversammlungen eingeladen, die meist am Abend stattfinden.
Zwei der acht Lesungen zur Gebetswoche 2021 wurden von Frauen, einer Pastorin und einer Professorin für Seelsorge, verfasst. Die restlichen sechs Tagesabschnitte stammen von Pastoren bzw. Kirchenleitern.
Einladung des Kirchenpräsidenten
In seinem Vorwort zur diesjährigen Gebetswoche ermutigt Pastor Ted Wilson, Weltkirchenleiter der Adventisten, sich in dieser Woche bewusst Zeit für Gott zu nehmen.
Jüngerschaft
«Das Wort, das im Neuen Testament mit ‘Jünger’ übersetzt wird – mathetes – wird vom griechischen Verb für ‘lernen’ abgeleitet. Ein Jünger von Jesus ist also jemand, der lernt, Vertrauen und Glauben an ihn zu entwickeln und von ihm erneuert zu werden», heisst es in der zweiten Lesung. Es gehe darum, Zuhause, in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft Einfühlungsvermögen, Wahrhaftigkeit und Mut zu widerspiegeln, um Veränderungen zu bewirken. Jüngerschaft bzw. Nachfolge, sei ein lebenslanger Prozess. Ein Jünger sei ein Mensch, der «in jeder Hinsicht Jesus ähnlicher wird». Dies sei ein Ziel, das in diesem Leben nicht vollendet werden könne, so die Lesung.
Themen einiger Tageslesungen
«Was ist ein Jünger?»; «Als Jünger von Jesus wachsen»; «Als Jünger leben»; «Die Freude, ein Jünger zu sein».
Spendensammlung am Ende der Gebetswoche
Am Ende der Gebetswoche wird jedes Jahr für die sogenannte „Gebetstagsgabe“ gesammelt, eine traditionelle Kollekte, welche für die weltweite Mission der Freikirche verwendet wird. Die Spenden zur Gebetswoche ermöglichten «Missionare in die vielen Gebiete auszusenden, die noch nie die Möglichkeit hatten, die Botschaft des Evangeliums bzw. von der baldigen Wiederkunft Jesu kennenzulernen», schreibt Norbert Zens, Finanzvorstand der Adventisten in West- und Südeuropa, zur Verwendung des eingehenden Geldes.
Das Lesungsheft zur Gebetswoche kann kostenlos heruntergeladen werden (PDF):
https://advent-verlag.de/media/pdf/10/f4/2d/Gebetswoche_2022_fin.pdf