Das Projekt «ACROSS» der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Davos (AKiD) wurde mit dem Oecumenica Preis 2023 ausgezeichnet. Der Oecumenica Preis wurde von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH) ins Leben gerufen und anlässlich der Herbst-Plenarversammlung der AGCK Schweiz am 22. November in Zug zum ersten Mal verliehen. Der Preis ist mit 1.000 Franken dotiert, schreibt die AGCK.CH in einer Medienmitteilung.
Eine fünfköpfige Jury unter Leitung von Abbé Pierre-Yves Maillard, Präsident der AGCK Schweiz, hatte sich mit zehn Projekten befasst, die sich 2023 um die erste Verleihung des Oecumenica Preises beworben hatten. Erfreut war die Jury, dass alle Regionen der Schweiz vertreten waren. Kriterien der Bewertung waren die ökumenische Verankerung, die potenzielle Ausstrahlung des Projekts, die Originalität und nicht zuletzt der Bezug zur Europäischen Charta Oecumenica.
In der Gemeinde Davos/GR stehen über 15 Gotteshäuser, die von acht Gemeinden aus sechs Kirchen genutzt werden. Alle sind aktiv in der der AKiD, der: Christinnen und Christen der Heilsarme, römisch-katholische, reformierte, methodistische, freikirchliche und pfingstlerisch orientierte arbeiten unter dem Dach der AKiD zusammen. Die AKiD machte sich daran, die App «ACROSS» zu entwickeln, um das kulturelle, religiöse und architektonische Erbe von Davos Einheimischen und Gästen nahe zu bringen. Die Jury war beeindruckt, dass es gelang, ihr Projekt mit einem bescheidenen Budget und in relativ kurzer Zeit zu realisieren. Sie griff auf die Expertise von jungen Leuten aus den Fachhochschulen Chur/Zürich (Studiengang Informationswissenschaft) und Brugg (Studiengang Informatik) zurück.
Der Präsident der Jury lobt dieses Projekt, das zwar noch nicht perfekt ist, aber den beteiligten Jugendlichen die Möglichkeit gegeben hat, die Schätze des christlichen Erbes auf neue Art und Weise zu entdecken. Die App ist ein zukunftsgerichtetes Instrument in einer touristischen Gemeinde. Dies ermöglicht, interaktiv und spielerisch Informationen über die Geschichte der Gebäude und der christlichen Kultur von Davos weiterzugeben. Der diesjährige Oecumenica Preis versteht sich als «Ermutigung für die AKiD, ihr Projekt, dem es nicht an Potenzial mangelt, weiterzuentwickeln und andere Regionen in der Schweiz zur Nachahmung zu inspirieren», schreibt die AGCK.CH.
Besondere Erwähnung für Projekt in der Romandie
Die Jury hat ausserdem eine besondere Erwähnung für das Projekt «Rallye inter-jeunes» des Rassemblement des Églises et communautés chrétiennes de Genève (RECG) ausgesprochen. Die Jury würdigt dieses Projekt, das sich an junge Menschen – die Zukunft der Ökumene – aller Konfessionen richtet und zahlreiche Kirchen und Glaubensgemeinschaften, einschliesslich der orientalischen Kirchen im Kanton Genf einbezieht.
Oecumenica Preis
Der Oecumenica Preis wurde 2023 zum ersten Mal verliehen. Die AGCK Schweiz möchte damit Menschen, Projekte oder lokale Initiativen auszeichnen, die ein lebendiges und facettenreiches Bild der Ökumene vermitteln, weil Kirche – und Ökumene –zuerst auf lokaler oder kantonaler Ebene gelebt würden. Der Preis ist mit 1.000 Franken dotiert. Dieses Jahr fiel die Wahl der ökumenischen Jury auf ein Projekt, das einlädt, sich durch Kultur und Geschichte auf moderne Art inspirieren zu lassen, um einen positiven Bezug zum eigenen Erbe zu erhalten. Hierbei steht weniger der soziale Aspekt im Vordergrund. Der Preis wird 2024 erneut ausgeschrieben.
Oecumenica Preis: https://agck.ch/oecumenica-preis/