Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ukraine unterstützt die Bevölkerung in der Südukraine mit Trinkwasser, in der Region von Charkiw und Kiew mit Hygienesets, Überwinterungs- und Bettzeugpaketen sowie die Poliklinik in Charkiw mit zwei Stromgeneratoren. Weitere Projekte von ADRA Ukraine: Zahnbehandlung für Kinder, Unterhaltungsprogramm für Kinder mit Autismus, Rechtsberatung durch einen Anwalt für Binnenvertriebene und Evakuierungstransporte aus Odessa an die Grenze zu Moldawien.
Trinkwasser
Kostiantyn Herasymov, Projektleiter bei ADRA Ukraine, erläutert, wie die Hilfsorganisation hilft, die Menschen in den von der Zerstörung durch eine Explosion des Staudamms des Wasserkraftwerks Kachowka am 6. Juni betroffenen Gebieten mit Trinkwasser zu versorgen: „Die Verflachung des Kachowka-Stausees infolge der Zerstörung machte es der Landwirtschaft in der Region unmöglich, Wasser zu erhalten. Die Bevölkerung verlor den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Selbst wenn der Wasserspiegel wieder ansteigt, wird das Wasser noch lange verschmutzt bleiben.“
Entfernung von nicht explodierter Munition behinderte Projektarbeit
Die ADRA Projekte für die betroffene Region hätten unmittelbar nach der Zerstörung des Staudamms begonnen und umfassten die Evakuierung von Menschen, die Bereitstellung von Notunterkünften, die permanente Lieferung von Trinkwasser in Flaschen an knapp 4.000 Personen, Trinkwasseraufbereitungsanlagen an denen die Bewohner ihre Flaschen füllen können sowie das Bohren von Brunnen. Probleme hat laut Herasymov der Beschuss des Einsatzgebiets mit russischen Granaten bereitet sowie das Warten auf Teams zur Entfernung von nicht explodierter Munition.
Humanitäre- und Lebensmittelpakete für am meisten gefährdete Personen
Freiwillige von ADRA Ukraine haben in einem der Schutzzentren der Hauptstadt Kiew drei Arten von humanitären Paketen verteilt: Hygienepakete, Winterpakete und Bettzeugpakete. Die Kits wurden an Menschen mit Behinderungen, ihre Betreuer, alleinerziehende Mütter und Menschen über 50 Jahren verteilt. Die Hilfe wurde vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland sowie der Aktion Deutschland Hilft und der Slowakischen Regierung geleistet.
Stromgeneratoren
Gegenwärtig benutzen die Poliklinik Nr. 18 der Stadt Charkiw und die psychoneurologische Abteilung Oskil in der Region die zwei von der Regierung von Japan gespendeten Stromgeneratoren. Patienten und Ärzte könnten sich endlich in diesen medizinischen Einrichtungen aufhalten, weil sie Wärme und Licht haben, unabhängig davon, ob es in ihrem Gebiet Stromprobleme gibt oder nicht.
ADRA Ukraine
ADRA Ukraine wurde am 21. Februar 1993 vom Staat offiziell registriert und ist seitdem im Land tätig. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine mehr als 350 Personen, schreibt das Hilfswerk, «die jeden Tag dazu beitragen, den Bedürftigen zu helfen». Bis Anfang August 2023 haben 8,2 Millionen Menschen durch ADRA Ukraine Hilfe erhalten. https://www.adra.ua/en/
Partnerorganisationen von ADRA Ukraine sind:
Welternährungsprogramm (WFP), OCHA, UNHCR, UNICEF, Deutsche humanitäre Hilfe, Europäische Katastrophenschutz- und humanitäre Hilfseinsätze, USAID, AID Canada, Canadian Foodgrains Bank, Ukraine Humanitarian Fund, Ministry of Foreign Affairs of Denmark (DANIDA), SlovakAid, Japan Platform, Atlas Copco, KOA, Federation Nationale de Protection Civile, AIRLINK, TZU CHI Foundation, humedica, Hope TV Ukraine, ADRA Netzwerk, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Angelina, kerk in actie, Kirche der Heiligen der letzten Tage. https://www.adra.ua/en/