Der Junge hat drei rekonstruktive Operationen hinter sich, die Missbildungen an seiner linken Hand, seinem linken Fuß und seiner Foto: © Khushi Media/The Leprosy Mission

Welt-Lepra-Tag: Die Krankheit könnte ausgerottet werden

Herzogenbuchsee/Schweiz | 26.01.2024 | APD | International

Jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar (28.01.2024) erinnert der Welt-Lepra-Tag an die drei bis fünf Millionen Menschen, die an Lepra erkrankt sind. Die Krankheit könnte heute ausgerottet werden, schreibt die Lepra-Mission Schweiz.

1 Franken für Frühbehandlung spart später 100 Franken medizinische Kosten
Früherkennung und Prävention sind beim Bekämpfen von Lepra äusserst wertvoll, so Markus Freudiger, Geschäftsleiter der Lepra-Mission: «Die Hebelwirkung ist enorm: Jeder Franken, der in die Frühbehandlung investiert wird, führt zu 100 Franken an später eingesparten medizinischen Kosten. Ein Gewinn für Familie und Lokalwirtschaft, die bereits von extremer Armut betroffen sind.» Lepra sei eine Krankheit der Armen. Viele Betroffene lebten beispielsweise in Indien, Bangladesch, Nepal, DR Kongo und Niger.

«Niemand sollte an einer heilbaren Krankheit leiden müssen»
«Alle zwei Minuten erhält jemand die Diagnose Lepra», so Freudiger. Lepra-Kranke seien schwierig aufzufinden, weil viele ihre Infektion verheimlichten. «Denn sobald sichtbare Symptome auftreten, werden sie verstossen. Sie können ihre Familien nicht ernähren, der Kreislauf der Armut setzt sich fort. Sie verlieren oft ihre Grundrechte, zusammen mit Würde und Hoffnung. Doch niemand sollte an einer heilbaren Krankheit leiden müssen!», betont Markus Freudiger.

Lepra-Mission Schweiz
Die Lepra-Mission Schweiz engagiert sich laut Selbstdarstellung seit 1905 für die Ärmsten. Sie begleitet und unterstützt Spitäler und Projekte in Asien und Afrika und ist Teil der weltweiten Lepra-Mission, die in über 30 Ländern tätig ist. Als führende Lepra-Organisation hilft sie Menschen, die wegen Lepra oder Behinderung ausgegrenzt sind. Sie arbeitet mit ihnen zusammen, um sie aus der Krankheit und Armut in ein selbstständiges und würdiges Leben hineinzuführen. Das Beispiel von Jesus Christus inspiriert, ganzheitlich zu helfen.

Die Lepra-Mission Schweiz mit Sitz in Herzogenbuchsee setzt ihren Schwerpunkt auf die Arbeit in Indien, Bangladesch, Nepal, DR Kongo und Niger. Die Schweiz steuerte im Jahr 2022 an diese Projektarbeit rund 2.2 Million Schweizer Franken bei. Die Lepra-Mission ist seit 1992 ZEWO-zertifiziert und erhält durch den Dachverband Interaction Programmbeiträge der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA im Rahmen der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz.
Zur Webseite von Lepra-Mission Schweiz: https://lepramission.ch/

(2236 Zeichen)
© Nachrichtenagentur APD Basel (Schweiz) und Ostfildern (Deutschland). Kostenlose Textnutzung nur unter der Bedingung der eindeutigen Quellenangabe "APD". Das © Copyright an den Agenturtexten verbleibt auch nach ihrer Veröffentlichung bei der Nachrichtenagentur APD. APD® ist die rechtlich geschützte Abkürzung des Adventistischen Pressedienstes.