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Kirchenstatistik für das Jahr 2023 in Deutschland

Bonn und Hannover/Deutschland | 03.07.2024 | APD | International

Die römisch-katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am 27. Juni die Kirchenstatistik 2023 für ihre 27 Diözesen veröffentlicht. Danach machen die Katholiken in Deutschland 24 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (20.345.872 Kirchenmitglieder).

Katholiken in Deutschland
Laut einer Pressemitteilung der DBK sind im letzten Jahr 1.559 Menschen in die katholische Kirche eingetreten (2022: 1.447), es wurden 4.127 Personen wieder aufgenommen (2022: 3.753). Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2023 zurückgegangen: 402.694 Menschen haben die Kirche verlassen (2022: 522.821).

Rückläufig waren im Jahr 2023 die Zahlen der Sakramentenspendungen: es gab 131.245 Taufen (2022: 155.173). Die Zahl der kirchlichen Trauungen lag bei 27.565 (2022: 35.467). Zur Erstkommunion gingen 151.835 Kinder (2022: 162.506). Insgesamt wurden bundesweit 105.942 junge Menschen gefirmt (2022: 110.942). Die Zahl der Bestattungen betrug 226.179 (2022: 240.144). Einen leichten Zuwachs gab es beim Gottesdienstbesuch, der bei 6,2 Prozent lag (2022: 5,7 Prozent).

Durch die laufenden Strukturmassnahmen in den Bistümern hat sich die Zahl der Pfarreien auf 9.418 (2022: 9.624) verringert. Insgesamt gibt es 11.702 Priester (2022: 11.987), davon sind 5.971 Pfarrseelsorger (2022: 6.069). In den weiteren pastoralen Diensten weist die Statistik für 2023 insgesamt 3.146 Ständige Diakone (2022: 3.184), 3.032 Pastoralassistenten/-referenten (weiblich: 1.479, männlich: 1.553) und 4.044 Gemeindeassistenten/-referenten (weiblich: 3.181, männlich: 863) aus. Die Zahl der Priesterweihen lag 2023 bei 38 (davon 34 Welt- und vier Ordenspriester).

Der Flyer mit den Eckdaten des Jahres 2023 ist als PDF-Datei unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen verfügbar und kann dort auch bestellt werden. Weitere statistische Angaben finden Sie in der Rubrik Kirche in Zahlen.

Die Arbeitshilfe Katholische Kirche in Deutschland. Zahlen und Fakten 2023/2024 (Arbeitshilfen Nr. 342) erscheint Ende Juli 2024 und kann bereits auf www.dbk.de unter Publikationen vorbestellt werden.

Evangelische in Deutschland
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) teilte bereits im Mai 2024 mit, dass im Jahr 2023 sowohl bei der Mitgliederzahl als auch beim Kirchensteueraufkommen ein Rückgang zu verzeichnen war. Nach den aktuellen Berechnungen auf Basis der aus den Landeskirchen gemeldeten vorläufigen Zahlen gehörten zum Stichtag 31.12.2023 insgesamt 18.560.000 Menschen einer der 20 Landeskirchen der EKD an. Das sind rund 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Getauft wurden 2023 rund 140.000 Menschen. Zusätzlich gab es rund 20.000 Aufnahmen in die evangelische Kirche. Demgegenüber standen gleichbleibend zum Vorjahr rund 380.000 Kirchenaustritte sowie 340.000 Sterbefälle. Der durchschnittliche Gottesdienstbesuch lag bei 2,3 Prozent (2022).

Einbussen verzeichnete die evangelische Kirche 2023 auch beim Kirchensteueraufkommen. Laut jüngster Kirchensteuerstatistik lag das Netto-Gesamtaufkommen an Kirchensteuern im vergangenen Jahr mit ca. 5,9 Milliarden Euro rund 5,3 Prozent unter dem Vorjahresaufkommen. Im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Anstieg von 4,1 Prozent.

Statistische Informationen zur evangelischen Kirche sind abrufbar unter www.ekd.de/statistik.

Religion in Deutschland
Von den 84,69 Millionen Personen in Deutschland beträgt die Zahl der Christinnen und Christen aller Konfessionen rund 44,83 Millionen, das sind 52 Prozent der Bevölkerung. Davon sind 24 Prozent römisch-katholisch und 22 Prozent gehören den evangelischen Landeskirchen an. Laut der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KUM) der EKD von 2022 sind 43 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland konfessionslos und 5 Prozent zählen zu den nicht-christlichen Religionen, insbesondere zum Islam.

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