Seit der Zerstörung eines lokalen Wasserreservoirs haben mehrere Regionen in der Südukraine Probleme mit der Trinkwasserversorgung. ADRA Ukraine hat im Bezirk Bashtanka in der Region Mykolaiv Trinkwasseraufbereitungsanlagen installiert.
Die Geräte wurden an 14 Standorten installiert, darunter in zwei Krankenhäusern und die übrigen in Vorschulen, Turnhallen und höheren Schulen. Dies geht aus einer Pressemitteilung von ADRA Ukraine hervor, die von der Nachrichtenagentur Adventist News Network (ANN) verbreitet wurde.
Die Krankenhäuser befinden sich in Kazanka und Berezneguvate. Zu den Städten, in denen die Anlagen in Bildungseinrichtungen installiert wurden, gehören Snihurivka, Berezneguvate, Vysunsk, Vilne Zaporizhzhia, Kaluga, Shevchenkove-2, Pavlivka, Yurivka und Kalynivka. Mit Ausnahme von zwei Standorten, an denen die abschliessenden Qualitätsprüfungen der Ausrüstung noch laufen, sind alle Anlagen bereits in Betrieb.
Darüber hinaus installiert ADRA am 15. Standort im Dorf Halahanivka, Bezirk Snihuriv, Region Mykolaiv, eine Kläranlage. Ihre Inbetriebnahme ist im Oktober 2024 geplant.
Die direkten Nutzniesser des Projekts sind Schüler und Lehrende von Bildungseinrichtungen sowie stationär aufgenommene Patienten in Krankenhäusern. Die Zugangsstellen für gereinigtes Trinkwasser werden in den Kantinen installiert, damit das Küchenpersonal das Essen für die Kinder mit hochwertigem Trinkwasser zubereiten kann. Auch die Bewohner der Siedlungen können vorbeikommen und gereinigtes Wasser für den Eigenbedarf abholen.
Positive Auswirkungen auf die Schulbildung
Das Projekt zur Installation von Wasseraufbereitungsanlagen, das von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) finanziert wurde, war notwendig geworden, weil sich die Wasserqualität nach der Zerstörung des Kachowka-Stausees verschlechtert hatte. Diese Katastrophe hat fast die gesamte Südukraine in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Installation der Wasseraufbereitungsanlagen werde der Betrieb von Schulkantinen verbessert. Dies wiederum wirke sich positiv auf den Start des Bildungsprozesses in der hybriden Form des Unterrichts (Fernunterricht und Unterricht in Präsenz) aus, so die Projektleiter. Die lokalen Behörden machen sich grosse Sorgen um ihre Schüler, deren Gesundheit und Sozialisierung. Die Kinder wollen zu einem normalen, sicheren Leben und Bildungsprozess zurückkehren und mit Freunden kommunizieren.
Der Fernunterricht mittels Videokonferenzen war eine notwendige Reaktion der lokalen Behörden auf die Coronavirus-Pandemie und den Krieg. Die Wiederherstellung der Bildungsinfrastruktur in der Region ermögliche es den Einwohnern, zu einem normalen Leben zurückzukehren, so ADRA Ukraine
ADRA Ukraine
Das Hilfswerk ADRA Ukraine ist seit dem 21. Februar 1993 offiziell von den Behörden registriert und führt humanitäre Projekte durch. Es ist Teil des weltweiten ADRA-Netzwerks, das 1956 gegründet und von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen wird und aus 108 eigenständigen nationalen Büros besteht. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Ukraine hilft Opfern von Konflikten und Katastrophen, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, unterstützt Menschen in Krisengebieten, Behinderte sowie Ältere und fördert eine gesunde Lebensweise. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine über 350 Personen.
Informationen (in Englisch): https://www.adra.ua/en/