Vor den Sommerferien, Ende Mai, übergab ADRA Ukraine den Partnerschulen die von der NGO „Ukrainischer Minenräumerverband“ entwickelten Lernspiele „Minengefahr“. Sie sollen die Kinder für die Gefahren im Freien während den Ferien sensibilisieren.
Spielerisch Gefahren von Minen erkennen
Die Spiele wurden an Schullandheime übergeben, damit die Kinder auf spielerische Weise wichtige Regeln für den Umgang mit Minen und explosiven Gegenständen lernen können. Dies sei besonders am Vorabend der Sommerferien wichtig, schreibt ADRA, da sich die Kinder in dieser Zeit vermehrt im Freien aufhalten würden. In Zukunft sollen diese Spiele auch dazu beitragen, den Aufenthalt in Schutzräumen bei Luftalarm sinnvoller und nützlicher zu gestalten.
Laut ADRA Ukraine wurden insgesamt 50 Spiele an Bildungseinrichtungen in den Regionen Poltawa, Dnipropetrowsk, Mykolaiv, Kiew, Lemberg und Cherson übergeben. Diese Schulen nehmen an Projekten von ADRA Ukraine teil - insbesondere an „PSS Schools“, „METHAC“, „SMHUF“ und anderen Bildungsinitiativen.
«Im Mai dieses Jahres haben wir mit Unterstützung von OCHA, Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, ein gemeinsames Projekt mit dem ukrainischen Minenräumerverband gestartet. Es trägt den Titel „Umfassende Schulung über Minenrisiken und Hilfe für die Opfer in den vom Konflikt betroffenen Kommunen an der Front und in den besetzten Gebieten der Ukraine“», so Yana Reznikova, Bildungsspezialistin von ADRA Ukraine. «Es handelt sich dabei um ein umfassendes Programm, das mehrere Bereiche abdeckt. Einer davon ist die Aufklärung über die mit Minen und explosiven Kriegsmunitionsrückständen (EORE) verbundenen Risiken. Die Spiele, die wir den Kindern geschenkt haben, sind Teil dieser Kategorie.»
Psychologischen Unterstützung zum Umgang mit traumatischen Erlebnissen
Neben der Informationsvermittlung führt ADRA Ukraine im Rahmen desselben Projekts auch eine Komponente zur psychologischen Unterstützung ein. «Wir helfen Menschen, die unter Explosionen gelitten haben - Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Dabei handelt es sich um das MHPSS-Programm, das psychologische Beratung, Rehabilitationsmassnahmen und umfassende Unterstützung für eintausend Menschen bietet, worüber uns der ukrainische Entminungsverband informiert», sagt Yana Reznikova.