2024 war ADRA Schweiz in 16 Ländern tätig und unterstützte mit 36 Projekten über 1,6 Millionen Menschen. Dabei wurden 5,7 Millionen Franken aus Privatspenden und Partnerbeiträgen für Projekt eingesetzt, um nachhaltig zu helfen.
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz hat 2024 rund 6,5 Mio. Franken ausgegeben, davon flossen 5,7 Millionen Franken in die Projekte, was 87 Prozent entspricht. Die restlichen Ausgaben wurden für administrative Kosten sowie Marketing aufgewendet. Es wurden folgende Projektbereiche unterstützt: Katastrophenhilfe, Bildung, Existenzsicherung und Soziales.
Menschlichkeit und Solidarität zählt – gerade jetzt
«Wir leben in einer Zeit, in der die Schlagzeilen von Konflikten, Aufrüstung und geopolitischen Spannungen dominiert werden. In vielen Ländern werden Budgets umgeschichtet – weg von der humanitären Hilfe, hin zu militärischer Stärke und strategischer Selbstbehauptung. Inmitten dieser Entwicklungen gerät oft in Vergessenheit, was unsere Gesellschaft im Innersten zusammenhält: Solidarität, Mitgefühl und der Einsatz für eine gerechtere Welt. Gerade jetzt braucht es ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit», schreibt Stephan Sigg, Präsident von ADRA Schweiz, im Vorwort zum Jahresbericht 2024.
Wirkungsstudie eines ADRA-Projekts in der Ukraine
Die externe Bewertung eines Nahrungsmittelhilfsprojekts von ADRA Ukraine habe ergeben, dass alle Ziele erreicht worden seien, heisst es im Jahresbericht. Die Einzigartigkeit des Projekts liege vor allem im Umfang und den Durchführungsorten, in Frontgebieten und befreiten Gebieten. Im Jahr 2024 seien während 12 Monaten 350.615 Familien als Begünstigte erfasst worden.
Überschwemmungen in Brasilien
In Brasilien hat ADRA nach den grossen Überschwemmungen die betroffene Bevölkerung in diversen Notunterkünften mit Frischwasser, Lebensmitteln, Kleidung, Decken, Matratzen sowie Hygieneartikeln versorgt.
Erdbeben in Nepal
In Nepal hat ADRA Notfallmassnahmen im Bereich Gesundheitsversorgung nach Erdbeben geleistet und Gesundheitsdienste aufgebaut.
Dürre in Simbabwe
Viele Länder im südlichen Afrika haben 2024 die schlimmste Dürre seit 40 Jahren erlebt – auch Simbabwe. Ernteausfälle und Wasserknappheit endeten in einer Hungerkrise, was allein in Simbabwe dazu geführt hat, dass 7,4 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen waren. ADRA hat gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der UNO (WFP) Saatgut sowie landwirtschaftliche Beratung bereitgestellt.
ADRA-Projekte in der Schweiz
Seit mehreren Jahren gibt es an diversen Standorten in der Schweiz ADRA Shops, die Menschen mit kleinem Budget Lebensmittel und/oder Kleidung abgeben: Genf, Lausanne, Yverdon, Biel/Bienne, Bern, Zürich, Sulgen/TG. Es arbeiteten dabei 232 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit, die über 26.000 Stunden Freiwilligenarbeit leisteten. Dabei wurden mehr als 8.200 Personen in der Schweiz unterstützt.
Freiwilligenwochen
In den zwei Freiwilligenwochen im Jahr 2024 haben rund 40 freiwillige Helferinnen und Helfer ein Wohnhaus sowie einen Stall in Zollbrück im Emmental wieder aufgebaut, die durch einen Brand zerstört worden waren. Durch den Einsatz der Freiwilligen haben acht junge Menschen wieder ein eigenes Dach über dem Kopf und können ihre Arbeit und ihre Ausbildung in der Landwirtschaft fortsetzen.
Dank an Unterstützer und Partner
ADRA Schweiz dankt allen Spenderinnern und Spendern, Partnern, Unterstützerinnen und Unterstützern aber auch den zahlreichen Ehrenamtlichen, deren Engagement und Einsatz die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2024 ermöglicht haben.
Jahresbericht und Jahresrechnung 2024 von ADRA Schweiz
https://www.adra.ch/project/jahresbericht-2024/
ADRA International
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation. Sie wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen und hat beratenden Status im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 108 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Informationen: https://adra.org/
ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der protestantischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. Es ist ein im Handelsregister eingetragener Verein mit Sitz in Zürich und der Zentrale in Aarau. Das Hilfswerk geniesst Steuerfreiheit und wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) zertifiziert. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette. Informationen: https://www.adra.ch/
ADRA Deutschland e. V.
ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. ADRA Deutschland ist unter anderem Gründungsmitglied des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), der „Aktion Deutschland Hilft“ und „Gemeinsam für Afrika“. Informationen: https://adra.de/
ADRA Österreich
ADRA Österreich ist eine registrierte, vom Staat unabhängige Hilfsorganisation, die mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet ist. Sie wurde 1992 gegründet und wird von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich getragen. ADRA Österreich kooperiert je nach Projekt mit ADRA International beziehungsweise anderen Landesbüros. ADRA Österreich führte nach der Gründung zunächst Hilfsprojekte vorwiegend in Südosteuropa und Afrika durch. Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 kamen verstärkt Aktivitäten in Asien (Sri Lanka und Indien) hinzu. Seither hat sich das Programm von ADRA Österreich ständig erweitert und die Projekte unterstützen Menschen auf den meisten Kontinenten. Informationen: https://adra.at/