Ihre Betroffenheit über das Scheitern der Bemühungen um eine gewaltfreie Lösung des Irak-Konflikts haben die beiden Vorsitzenden der deutschen Siebenten-Tags-Adventisten, die Pastoren Dr. Rolf J. Pöhler (Hannover) und Günther Machel (Ostfildern bei Stuttgart), in einem Rundschreiben an ihre Gemeinden, Pastoren und Institutionen zum Ausdruck gebracht. Es sei den Völkern der Erde nicht gelungen, den Frieden mit politischen Mitteln zu bewahren. Damit zeige sich die menschliche Unfähigkeit, das Böse mit Gutem zu überwinden. "Als Gemeinde Jesu sind wir gerade jetzt aufgerufen, Stellung zu beziehen und für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit in und unter den Völkern einzutreten", betonten die beiden Freikirchenleiter. Sie riefen alle deutschen Adventgemeinden zur anhaltenden und intensiven Fürbitte für die vom Krieg Betroffenen auf.
In die Gebete mit einbezogen werden sollten auch die Adventisten im Irak. Allein in Bagdad gibt es eine Adventgemeinde mit 200 Gliedern. Göttliche Hilfe und menschlichen Beistand gelte es aber für alle vom Krieg betroffenen Menschen, gleich welcher Nationalität, zu erbitten; ebenso für die Regierenden, damit die Bereitschaft zur umgehenden Beendigung des Krieges und zur gewaltfreien Lösung der strittigen Fragen und Probleme vorhanden sei. Die Gläubigen sollten aber auch für sich selbst bitten, damit sie bereit seien, für den Frieden einzutreten und mitzuhelfen, Not zu lindern. Statt zu spekulieren, ob dieser Krieg endzeitliche Bedeutung habe, gelte es die Zeit zu nutzen, "um das Evangelium überall zu verbreiten, allen Menschen Gutes zu tun und unbeirrt an der Hoffnung auf Christi Wiederkunft festzuhalten".
"Die adventistischen Christen in der Schweiz schliessen sich dem Aufruf der deutschen Freikirchenleitung zum Gebet für die vom Krieg Betroffenen an", betonte Christian B. Schäffler (Basel), Abteilungsleiter für Kommunikation und zwischenkirchliche Beziehungen der Deutschschweizer Adventisten, gegenüber dem Adventistischen Pressedienst (APD). Das freikirchliche Hilfswerk ADRA Schweiz wird über das Netzwerk von ADRA International den Opfern des Krieges im Irak humanitäre Hilfe leisten und sich an Aufbauprojekten beteiligen. Seit zwei Wochen sind ADRA-Spezialisten in der Türkei, Jordanien und dem Nordirak unterwegs um die Hilfsmöglichkeiten abzuklären. ADRA Schweiz hat ein Spendenkonto 80-26526-3 eröffnet (Vermerk: Kriegsopfer Irak). ADRA Schweiz ist von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO), anerkannt.