Die 137 nationalen Bibelgesellschaften haben im Jahre 2003 weltweit 431 Millionen Bibeln, Neue Testamente und andere biblische Schriften verbreitet, was einem Rückgang um 146 Millionen Exemplare bzw. 25 Prozent gegenüber dem Jahr 2002 entspricht. Dies teilte der Weltbund der Bibelgesellschaften (United Bible Societies/ UBS) in seinem jährlichen "Schriften-Verteilbericht" mit. Den Rückgang führt der Weltbund vor allem auf eine statistische Umstellung zurück. Das Rechnungsjahr 2002 umfasste 14 statt 12 Berichtsmonate. Zahlen von Verlagen und Organisationen, die nicht dem Weltbund angehören, blieben unberücksichtigt.
Den Angaben zufolge sank die Zahl der verbreiteten Bibeln von 24,9 Millionen auf 21,4 Millionen. Bei den Neuen Testamenten war ein Rückgang von 22,5 Millionen auf 14,4 Millionen zu verzeichnen. Um jeweils etwa ein Viertel nahm die Zahl der verbreiteten Bibelteile, Auswahlschriften und Auswahlschriften in einfacher Sprache ab. Lediglich bei den biblischen Leselernheften konnte mit 13,1 Millionen Exemplaren das Vorjahresergebnis von 12,8 Millionen leicht übertroffen werden.
Die meisten biblischen Schriften, rund 300 Millionen, verbreiteten die Bibelgesellschaften in Nord-, Mittel- und Südamerika. Dort lag die Zahl der verbreiteten Bibeln bei 8,2 Millionen, die der Neuen Testamente bei 5,1 Millionen. In Asien und im pazifischen Raum wurden 105 Millionen Bibeln, Neue Testamente und andere Schriften verbreitet. Die Bibelgesellschaften auf dem afrikanischen Kontinent stellten den Gläubigen 14 Millionen biblische Schriften zur Verfügung. Auf Europa und den Nahen Osten entfielen 11 Millionen.
Nicht in allen Bereichen waren die Verbreitungszahlen rückläufig: So produzierte die chinesische Amity-Druckerei in Nanking 2,8 Millionen Bibeln für Christen in China, Laos und Vietnam - ein Plus von mehr als einer Million Exemplaren gegenüber 2002. Auch in Indien wurden mehr Bibeln verbreitet als im Jahr zuvor. Die Spitzenposition unter den afrikanischen Ländern nahm Nigeria mit rund 830’000 verbreiteten Bibeln und 44’000 Neuen Testamenten ein. Dort konnten die Verbreitungszahlen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gesteigert werden.