Die vietnamesische Regierung hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten staatlich anerkannt. Die Urkunde wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden des Regierungskomitees für Religiöse Angelegenheiten, Nguyen Thanh Xuan, am 23. Dezember in Ho Chi Minh-Stadt dem Präsidenten der vietnamesischen Adventisten, Pastor Tran Cong Tan, überreicht. Laut Xuan seien mit der Anerkennung unter anderem die Ausübung religiöser Praktiken, der Druck und die Herausgabe christlicher Literatur, der Bau und die Erweiterung von Gemeindezentren sowie die Durchführung von Seminaren und religiösen Veranstaltungen verbunden. Pastor Tan sprach von einer „Weihnachtsüberraschung“ und dankte der Regierung, dass die Freikirche ihren Dienst verrichten könne. Für die Aktivitäten der Adventisten gelte das Motto, damit Gott zu ehren und dem Land zu dienen.
In Vietnam gibt es 8.129 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in sieben Gemeinden und 31 Zweiggemeinden, die von sechs Pastoren betreut werden. Die adventistische Mission begann dort 1929. Mit der Wiedervereinigung Vietnams unter kommunistischer Herrschaft im Jahr 1976 wurden das Kranken- und Verlagshaus der Freikirche im früheren Saigon sowie die 16 Schulen im Süden des Landes verstaatlicht.1993 eröffnete die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA in der Hauptstadt Hanoi ein Landesbüro. Von den 82 Millionen Einwohnern sind 55 Prozent Buddhisten, fünf Prozent Katholiken und etwa 180.000 Protestanten.