Mitglieder aus den Gemeinden verschiedener orthodoxer Kirchenfamilien in der Schweiz trafen sich am 15. April im reformierten Zürcher Kulturhaus Helferei zur Gründungsfeier der Arbeitsgemeinschaft Orthodoxer Kirchen in Schweiz (AGOK). Am Festakt, der durch musikalische Beiträge aus den unterschiedlichen Traditionen aufgelockert wurde, nahmen kirchliche und weltliche Würdenträger teil. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH), Pfarrer Ruedi Heinzer, äusserte in seinem Grusswort den Wunsch, mit der AGOK in Zukunft zusammenzuarbeiten. Heinzer wies auch auf die wechselseitige Taufanerkennung der drei Landeskirchen hin und gab der Hoffnung Ausdruck, dass diese Vereinbarung zukünftig auch auf die orthodoxen und alt-orientalischen Kirchen in der Schweiz ausgedehnt werden kann.
Der reformierte Kirchenratspräsident Ruedi Reich betonte in seiner Grussadresse auch seinen Respekt vor der Glaubenstreue, die viele orthodoxe Christen unter schwierigen historischen Umständen bewiesen hätten.
Die AGOK wurde am 28. November 2006 von acht orthodoxen Kirchengemeinden in Zürich gegründet. Ihr gehören inzwischen Gemeinden der aramäischen, armenischen, äthiopischen, indischen, koptischen, rumänischen, russischen, serbischen und syrischen Orthodoxie an. Der Dachverband will den rund 150.000 orthodoxen Christen in der Schweiz eine gemeinsame, starke Stimme geben, um ihre Anliegen in der Öffentlichkeit und in der Ökumene zu vertreten. Die vom Kirchenpublizisten Dr. Heinz (Panteleimon) Gstrein präsidierte AGOK umfasst knapp sechs Monate nach ihrer Gründung bereits Gemeinden und Einzelpersonen "von Genf bis Davos".
Zu den gemeinsamen Projekten der AGOK zählt die Schaffung einer orthodoxen Kirchenpresse mit deutschsprachigem Mantelteil und mehrsprachigen Lokalteilen. In einer ersten Etappe wurde die vom AGOK-Präsidenten und Journalisten Dr. Gstrein geleitete "Orthodoxe Nachrichten-Agentur" (ona) ins Leben gerufen.