Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde
Am Sonntag, 21. Oktober, versammelten sich Christen aus dem Dreiländereck am Rhein, der so genannten Region TriRhena, in der elsässischen Stadt Mulhouse zum 2. Tag der christlichen Kirchen am Rheinknie (KIRK 2007).
Rund 3.000 Personen nahmen an den verschiedenen Veranstaltungen teil. Eröffnet wurde der Kirchentag mit einer Andachtsfeier auf dem Marktplatz. Das umfangreiche Tagesprogramm bot verschiedene Vorträge, Workshops und Podiumsgespräche mit theologischen und gesellschaftspolitischen Themen zum Kirchentagsmotto aus Offenbarung 21, Vers 1: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde". Die Schweizer Menschenrechtsexpertin und Alt-Nationalrätin Gret Haller sprach über die Bedeutung des Völkerrechts, um Kriege und Konflikte zu verhindern.
Daneben gab es Ausstellungen, Konzerte sowie einen "Markt der Möglichkeiten" unter den Arkaden des Square de la Bourse, an dem sich neben den karitativen und diakonischen Einrichtungen (Caritas und Diakonie) auch Pfarreien, Spezialseelsorge-Einrichtungen, Tagungsstätten, Kommunitäten, Jugend- und Missionswerke aus der Grenzregion beteiligten.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten war mit einem Gemeinschaftsstand der Gemeinden Basel, Mulhouse und Südbaden erstmals auf dem Kirchentag vertreten. Deutsch- und französischsprachiges Informationsmaterial, Bibellehrbriefe sowie christliche Literatur für lange Winterabende fanden guten Absatz. Die protestantische Freikirche unterstützt seit vielen Jahrzehnten die Arbeit der Bibelgesellschaften in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.Die Teilnehmer am Kirchentag haben demonstriert, "dass das Evangelium eine unerschöpfliche Quelle ist, dank der wir auf einen neuen Himmel und eine neue Erde hoffen können, die uns verheissen ist", sagte der Strassburger Weihbischof Christian Kratz.
Höhepunkt des Christentreffens war ein gemeinsamer Gottesdienst im "Palais des Sports" von Mulhouse. Wie der Leiter des Kirchentag-Organisationsteams, Pfarrer Jean Marc Heintz, gegenüber der Nachrichtenagentur APD erklärte, war erfreulicherweise die maximal 5.000 Personen fassende Sporthalle zu 60 Prozent, bis zu den obersten Rängen mit Gottesdienstbesuchern besetzt. Zahlreiche Kirchengemeinden aus dem Badischen, dem Elsass und aus den Kantonen Basel-Stadt und Baselland reisten mit Bahn und Bus zum Kirchentag.
Veranstalter des Kirchentages waren die reformierten Kirchen von Elsass-Lothringen, Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die evangelischen Dekanate Lörrach und Schopfheim, die Lutherische Kirche Elsass-Lothringen und die römisch-katholische Kirche Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die katholischen Dekanate Säckingen und Wiesental sowie die katholischen Pastoralgebiete von Mulhouse und Südelsass.
Im Oktober 2003 fand in Lörrach (Deutschland) erstmals ein Kirchentag am Rheinknie statt, an dem sich über 1'200 Besucher aus Kirchengemeinden der Region TriRhena beteiligten. Für 2011 soll der 3. Tag der Kirchen am Rheinknie geplant werden. Es stehe allerdings noch nicht fest, ob die Einladung von den Basler Kirchen ausgehen werde, hiess es beim diesjährigen Organisationsteam.