Ukraine: Adventisten bauen Gesundheitszentrum in Kiew

Kiew/Ukraine | 26.10.2007 | APD | Gesundheit & Ethik

Die protestantische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Ukraine hat vom Kiewer Stadtrat (KCC) ein Grundstück erhalten, um aus einem darauf befindlichen nicht fertig gestellten Gebäude ein Gesundheits- und Ausbildungszentrum errichten zu können. Das Zentrum soll an der Rudenka-Strasse im Kiewer Stadtteil Dranytsia entstehen. Die Stadtverwaltung hat mit der Freikirche kürzlich einen entsprechenden Vertrag mit 15jähriger Laufzeit abgeschlossen.

Wie der Präsident der Freikirche in der Ukraine, Vladimir A. Krupskyi, der Nachrichtenagentur APD gegenüber mitteilte, soll das adventistische Gesundheitszentrum der Kiewer Bevölkerung Lebenshilfe anbieten, wobei die Dienstleistungen vor allem einkommensschwachen oder auf Sozialhilfe angewiesenen Menschen zu Gute kommen sollen.

Das christliche Beratungs-, Ausbildungs- und Therapiezentrum wird ein breites Sortiment an Dienstleistungen umfassen: Suchtberatung, Familien- und Jugendhilfe, Soziale Integration, Gesundheitsvorsorge sowie ambulante ärztliche und zahnärztliche Betreuung. Ferner sei der Einsatz von so genannten Familienärzten (Family doctors) geplant. Längerfristig wird eine Zusammenarbeit mit dem medizinischen Zentrum der Loma Linda Universität (Kalifornien/USA) angestrebt. Diese renommierte adventistische US-Universität, mit dazugehörigen Klinikum, hat seit den 1960er Jahren mit Fakultäten und Gesundheitszentren in verschiedenen Ländern Kooperationsverträge abgeschlossen.

Im Ausbildungsbereich sind Seminare, Workshops und Vorträge über Familie, Gesundheit und christliche, ganzheitliche Lebensweise vorgesehen.

In der Ukraine leben heute rund 64.000 adventistische Christen, davon 61.241 erwachsen getaufte Mitglieder. Sie sind in 908 Kirchengemeinden organisiert und werden von 188 Pastoren betreut. Zur Freikirche gehören ausserdem das Ukrainische Institut für Künste und Wissenschaften (eine staatlich anerkannte Hochschule) bei Kiew, eine Grundschule, eine englische Sprachschule sowie ein Medienzentrum und ein Verlagshaus. Ferner ist das internationale Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA in Kiew mit einem nationalen Büro vertreten.

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