Italienische "Mozzarella-Krise": Produktion verdorbener Lebensmittel ist Sünde

Rom/Italien | 28.03.2008 | APD | Gesundheit & Ethik

Nach den Worten des katholischen Moraltheologen Antonio Rungi aus Süditalien ist die Produktion und der Handel mit verdorbenen und vergifteten Lebensmitteln eine "schwere Sünde". Wer mit solchen Erzeugnissen der Gesundheit von Menschen schade, müsse sich nicht nur strafrechtlich, sondern auch vor Gott verantworten. Das sagte der aus der Region Kampanien stammende Priester im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR. Er bezog sich konkret auf den jüngsten Skandal um dioxin-verseuchten Mozzarella-Käse, der in der Nähe von Neapel produziert wurde und in den Handel kam.

Die Mozzarella-Krise bezeichnete Rungi als "Ernstfall". Insbesondere Beichtväter müssten den Gläubigen klarmachen, dass Herstellung und Verkauf verdorbener und vergifteter Lebensmittel an ahnungslose Bürger eine schwerwiegende Verfehlung sei. Wie Kathpress meldet haben bislang Südkorea und Japan einen Einfuhrstopp für den in Italien hergestellten Käse aus Büffelmilch verhängt. Experten schliessen einen Zusammenhang zwischen der anhaltenden Müllkrise rund um Neapel und dem dioxinhaltigen Büffel-Mozzarella nicht aus.

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