Die Zahl der Mitglieder der römisch-katholischen Kirche ist weltweit in den vergangenen 25 Jahren um 40 Prozent auf fast 1,14 Milliarden angestiegen. Die mit Abstand meisten Katholiken leben heute in Lateinamerika (460 Millionen). Der stärkste Zuwachs wurde in Afrika erzielt. Dort gibt es derzeit 136 Millionen Katholiken, fast 150 Prozent mehr als zu Beginn des Pontifikats von Papst Johannes Paul II. vor einem Vierteljahrhundert. Das geht aus den Zahlen des "Annuarium Statisticum Ecclesiae 2001" hervor, dem Statistischen Jahrbuch der Kirche, dessen Inhalt die römische Tageszeitung "Il Messaggero" am 7. April auszugsweise veröffentlichte.
Zwischen 2005 und 2006 ist die Zahl der Katholiken weltweit um 1,4 Prozent von 1,115 auf 1,131 Milliarden gestiegen. Die Zahl der Diözesan- und Ordenspriester hat im Berichtszeitraum um 0,21 Prozent von 406.411 auf 407.262 zugenommen. Die Zahl der Geistlichen stieg vor allem in Afrika und Asien. Weltweit gibt es 2.923 Diözesen. Die Zahl der Bischöfe betrug Ende 2006 genau 4.898.
Die Länder mit den meisten Katholiken sind Brasilien (147 Millionen), Mexiko (91 Millionen) und die USA (64 Millionen). In Europa leben insgesamt 280 Millionen Katholiken. Die Länder mit den meisten Diözesanpriestern bleiben Italien (36.133) und Polen (21.462), beide mit steigender Tendenz. Brasilien als Land mit den weltweit meisten Katholiken (147,5 Millionen) weist hingegen nur 9.462 Diözesangeistliche auf, doch auch hier wuchs deren Zahl im Berichtszeitraum kontinuierlich.
Im deutschsprachigen Bereich ist die Priesterzahl leicht fallend; in Deutschland sank die Zahl der Diözesanpriester von 15.669 im Jahr 1996 auf 14.694 im Jahr 2001. Ähnlich verläuft die Entwicklung in Österreich (von 2.862 auf 2.685) und in der Schweiz (von 1.978 auf 1.817). Dramatischer als bei den Priesterzahlen verläuft die Entwicklung bei den Ordensfrauen. Ihre Zahl nahm im Berichtszeitraum weltweit von 828.660 auf 792.317 ab.
Den 1,131 Milliarden Katholiken standen 2006 rund 700 Millionen Protestanten, 220 Millionen Orthodoxe und 80 Millionen Anglikaner gegenüber.