Bei dem Flugzeugunglück am 15. April 2008 im Osten des Kongo haben nach Agenturmeldungen alle Insassen überlebt, darunter eine adventistische Missionarsfamilie. Die mit 85 Passagieren besetzte DC-9 schoss beim Start in Goma über die Landebahn hinaus, raste durch Holzhäuser und kleine Geschäfte im belebten Birere-Marktviertel und tötete 44 Menschen. Alle Insassen konnten von der Besatzung und von herbeieilenden UN-Soldaten gerettet werden, bevor das Flugzeug zerbrach und in Flammen aufging.
An Bord der Maschine, die sich auf dem Weg von der Provinzhauptstadt Goma in die Hauptstadt Kinshasa befand, war auch eine adventistische Missionarsfamilie aus Minnesota/USA. Barry und Marybeth Mosier, die 14-jährige Tochter und deren 3-jähriger Bruder wollten ihren ältesten Sohn Keith (24) besuchen, der Laienmissionar in Kisangani ist. Das Ehepaar Mosier selbst arbeitete unter anderem acht Jahre lang in Tansania.
Die 14-jährige April kroch durch ein Loch aus dem Flugzeugwrack heraus und rannte davon. Erst im Krankenhaus trafen alle Familienmitglieder zusammen. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte April, ihre Familie hätte das Unglück nicht überlebt. "Wir loben den Herrn einfach für seine Güte uns gegenüber. Wir sind so froh, am Leben zu sein. Anscheinend hat Gott mit uns noch einiges vor", sagten die Mosiers nach ihrer glücklichen Bewahrung.
Ob ein geplatzter Reifen, eine zu kurze Landebahn oder etwas anderes das Unglück ausgelöst hat, ist noch nicht geklärt. Der kongolesischen Fluggesellschaft Hewa Bora Airways war erst kürzlich von der Europäischen Union die Start- und Landeerlaubnis für deren Mitgliedstaaten wegen Sicherheitsbedenken entzogen worden.