Im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt Deutschlands, wird am 18. Mai 2008 erstmals ein Sonntags-Gottesdienst von 9.30 bis 10.15 aus einer Pfingstgemeinde, dem Christus Centrum Tostedt bei Hamburg, live übertragen.
Die Vorbereitungsgruppe um Pastor Ingolf Ellssel stellt eine neutestamentliche Wundergeschichte
in den Mittelpunkt der Predigt. „Sie soll ermutigen, im Alltag – auch in scheinbar ausweglosen
Krisen – mit dem Wirken Gottes zu rechnen“, teilte der Senderbeauftragte für ZDF-Gottesdienste,
Pfarrer Stephan Fritz (Frankfurt am Main), mit. Der Gottesdienst ist Bestandteil der Reihe der
evangelischen ZDF-Fernsehgottesdienste in 2008. Sie steht unter dem Motto „Auf den Zweiten
Blick“ und nimmt die Erfahrung auf, dass der erste Eindruck zuweilen täuschen kann. Die Reihe
möchte zu einem zweiten Blick ermutigen und festgefahrene Sichtweisen verändern.
Die freie Christengemeinde Tostedt e.V. hat jeden Sonntag rund fünfhundert Gottesdienstbesucher
aus allen Altersgruppen, darunter über 100 Kinder. Die Besucher haben eins gemeinsam: Die Begegnung mit Jesus Christus hat ihr Leben verändert. „Fromm und lebensnah, lebendig und
fröhlich sind hier die Gottesdienste, die nie nach „Schema F“ ablaufen“, so Fritz.
Das Christus Centrum Tostedt (CCT) ist Mitglied im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP). Nach der Luther-Reformation im 16. Jahrhundert entstanden die ‚evangelischen’ bzw. ‚reformierten'
oder ‚protestantischen' Kirchen. Neben den Staatskirchen entwickelten sich die vom Staat unabhängigen evangelischen Freikirchen, zum Beispiel die Adventisten, Baptisten, Methodisten, Freie evangelische Gemeinden und Pfingstgemeinden. Weltweit ist die Pfingstbewegung die größte Konfessionsfamilie evangelischer Prägung. In Deutschland gibt es im BFP mittlerweile rund 650 Pfingstgemeinden mit insgesamt etwa 42.700 Mitgliedern.
Gottesdienste aus evangelischen und römisch-katholischen Kirchengemeinden werden seit 25 Jahren im ZDF live übertragen. Die Aufteilung der Gottesdienste auf die beiden deutschen Volkskirchen erfolgt zu je 50 Prozent, wobei die besonderen christlichen Feiertage der römisch-katholischen Kirche vorbehalten sind.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) steht seit vielen Jahren im Dialog und in der
Zusammenarbeit mit der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF). Diese Vereinigung umfasst
zurzeit 14 Kirchenbünde. Dazu gehören unter anderen der Bund Evangelisch Freikirchlicher
Gemeinden (Baptisten), die Methodisten, Mennoniten, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Freie Evangelische Gemeinden und auch der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP), der die zweitgrößte Freikirche in Deutschland ist.
Die EKD hat an die VEF pro Jahr zwei bis drei ZDF-Gottesdienste aus ihrem Anteil abgetreten,
was auch das Vertrauen in die Zusammenarbeit belegen soll. Der amtierende Präses des BFP,
Pastor Ingolf Ellssel, ist seit 2003 im Vorstand der VEF und hat nun das Vorrecht, einen ZDF-Gottesdienst in seiner Heimatgemeinde, dem Christus Centrum Tostedt, abzuhalten.
Die ZDF-Gottesdienste haben etwa 900.000 Zuschauer im Durchschnitt. Das ZDF bietet nach den
Gottesdiensten eine telefonische Zuschauerberatung an. Sie vermitteln auch den direkten Kontakt
zur Gemeinde. Insgesamt rufen bis zu 800 Zuschauer nach einer Gottesdienstübertragung an.
Auch die Gemeinden erhalten nach solch einer Ausstrahlung viele Anrufe und Briefe, die beantwortet werden wollen.
Weitere Informationen
www.fernsehgottesdienst.de