Das Oberhaupt der Orthodoxie, Bartholomaios I., ist in die Vereinigten Staaten gereist und am 18. Oktober mit einer Kirchendelegation in Memphis (Tennessee) eingetroffen. Während seiner USA-Reise wird der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel in New York und Washington u.a. mit US-Präsident Barack Obama, UN-Generalssekretär Ban Ki-Moon, US-Vizepräsident Joe Biden und Aussenministerin Hillary Clinton sowie Vertretern des amerikanischen Senats zusammentreffen.
Zuvor wird der Patriarch Bartholomaios am 8. Ökologischen Symposion über "Religion, Wissenschaft und Umwelt" (RSE) in New Orleans teilnehmen, das vom Patriarchat veranstaltet und vom 20. bis 25. Oktober dauern wird. Tagungsort ist ein Flussdampfer, der den Unterlauf des längsten nordamerikanischen Flusses befahren wird. Zahlreiche Wissenschaftler und Kirchenführer sind eingeladen. Die vergangenen Symposien hatten an der Donau, am Amazonas, im Eismeer, in der Adria, im Schwarzen Meer, in der Ostsee und in der Ägäis stattgefunden.
Das spirituelle Oberhaupt der rund 300 Millionen orthodoxen Christen setzt sich seit seinem Amtsantritt 1991 für die Bewahrung der Schöpfung ein. Sein ökologisches Engagement hat ihm nicht nur den Beinamen der "grüne Patriarch" eingebracht, sondern neben zahlreichen Umweltpreisen auch einen Platz auf der Liste der hundert einflussreichsten Persönlichkeiten des US-Magazins Time.
Innerkirchlicher Hauptanlass seiner USA-Reise ist der 10. Jahrestag der Amtseinführung von Metropolit Demetrios als Erzbischof der orthodoxen Erzdiözese von Amerika. Weiters wird der Patriarch in Washington an der Georgetown University und am "Center for American Progress", einem der führenden Think-Tanks der Vereinigten Staaten, Vorträge halten.