Mit einer 16 Tage dauernden Kampagne vom 25. November bis 10. Dezember macht das Schweizerische Komitee des Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen (UNIFEM) auf die weltweite Gewaltanwendung gegen Frauen aufmerksam. Das Ausmass von Gewalthandlungen an Frauen sei weltweit dramatisch. Bis zu 70 Prozent der Frauen erleiden, so UNIFEM, im Laufe ihres Lebens physische oder sexuelle Gewalt durch Männer. Die Kampagne richtet sich an Frauen und Männer, Jugendliche, die breite Öffentlichkeit, Arbeitgebende, Behörden, Parlamentarierinnen und Parlamentarier, Gewaltbetroffene, Gewaltausübende und indirekt Betroffene.
Für die dauerhafte Bekämpfung dieser Menschenrechtsverletzungen brauche es die Mitwirkung aller Mitglieder unserer Gesellschaft. Eine Schlüsselrolle nähmen dabei Regierungen und der private Sektor ein.
UNIFEM Schweiz appelliert an die Regierungen, gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen Zugang zum Justizsystem zu gewähren, Gewaltausübende zu bestrafen und präventive Massnahmen zum Schutz der Frauen zu ergreifen. Gleichzeitig fordert UNIFEM die Privatwirtschaft auf, mehr für die Stärkung von Frauen im Erwerbsleben zu tun. Notwendig seien verbindliche Richtlinien und konkrete Massnahmen zur Gewährleistung der Gesundheit, Sicherheit und Gewaltfreiheit. Zu den Schlüsselelementen gehörten die Prävention und Ahndung jeder Form von verbaler, physischer und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.
Für Regierungen und Unternehmen hat UN-Organisation entsprechende Checklisten erarbeitet und veröffentlicht.
Der Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen (UNIFEM) ist in über 100 Ländern aktiv und leistet finanziellen Support und technische Hilfe für innovative Programme.
Das Schweizerische Komitee für UNIFEM informiert und sensibilisiert die Schweizer Öffentlichkeit über die Situation von Frauen in Entwicklungsländern und unterstützt mit Spenden sorgfältig ausgewählte UNIFEM-Projekte. Der Schwerpunkt liegt bei der Bekämpfung der Gewalt an Frauen, eine der gravierendsten Menschrechtsverletzungen, welche die nachhaltige und gleichberechtigte Entwicklung gefährdet.
Weiterführende Informationen bietet die Website www.unifem.ch