„Freie, faire und friedliche“ Wahlen forderte Dr. John Kakembo, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Uganda, zusammen mit anderen Vertretern des Interreligiösen Rates von Uganda (IRCU), an einem Treffen in Kampala, Mitte Januar, mit Vertretern der Europäischen Union. Im Februar sollen der Präsident Ugandas und die 292 Mitglieder der Nationalversammlung gewählt werden.
„Wir wollen nicht, dass sich hier das Gleiche ereignet, wie in der Elfenbeinküste oder in Kenia“, sagte Joshua Kitakule, Generalsekretär der IRCU. In der Elfenbeinküste wolle der abgewählte Präsident Laurent Gbagbo nicht abtreten und in Kenia seien 1500 Personen umgebracht wurden, weil sich der amtierende Mwai Kibaki und der Oppositionsführer Raila Odinga nicht über den Wahlsieg einigen konnten.
Die Vertreter des Interreligiösen Rates von Uganda (IRCU) haben sich laut Medienberichten mit verschiedenen Oppositions- und Präsidentschaftskandidaten getroffen. Diese Treffen mit Präsidentschaftskandidaten sollen zur Wahrung der Glaubwürdigkeit des Wahlvorgangs beitragen und kämen zusammen mit der Wahlberichterstattung in den Medien in breiten Kreisen gut an, so Kakembo. “Wir hoffen und beten, dass unsere Anstrengungen, zusammen mit vielen anderen, Frieden bewirken”, betonte der adventistische Kirchenleiter.
Der Interreligiöse Rat von Uganda (IRCU) wurde 2001 gegründet und ist angeschlossen an den Weltrat der Religionen für den Frieden (WCRP) und an den Afrikanischen Rat der Religiösen Leiter (ACRL). Mitglieder des IRCU sind die Katholische Kirche, der Oberste Rat der Muslime, die Anglikanische Kirche, die Orthodoxe Kirche und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten von Uganda. Der IRCU ist tätig in den Bereichen: HIV/AIDS, Friedens- und, Demokratieförderung, gute Regierungsführung, Menschenrechte, Katastrophenhilfe, Umweltschutz und Gleichberechtigung der Geschlechter.
Der ostafrikanische Binnenstaat Uganda hat 31,3 Millionen Einwohner. Davon sind rund 85 Prozent Christen, vorwiegend römisch-katholisch (42 Prozent) oder anglikanisch (36 Prozent) und 12 Prozent sunnitische Muslime. Rund 1 Prozent der Bevölkerung sind Anhänger von traditionellen afrikanischen Religionen. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten betreut 198.000 erwachsen getaufte Mitglieder in 813 Kirchgemeinden und unterhält drei Sekundarschulen, sowie die Bugema Universität in Kampala, das Ishaka Adventist Hospital und 19 medizinische Kliniken.