Durch die Aufstände in Libyen befinden sich Tausende auf der Flucht. Allein im tunesischen Flüchtlingslager Choucha sind fast 16.000 Menschen gestrandet. Laut dem Pressesprecher der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt bei Darmstadt), steuere das Hilfswerk täglich 15.000 Liter sauberes Trinkwasser für das Camp bei. Ausserdem beuge ADRA durch die regelmässige Inspektion von Sanitäranlagen sowie der Essensvergabestellen Krankheiten vor und koordiniere die ärztliche Betreuung im Lager.
ADRA Deutschland arbeite dabei mit ADRA Tunesien zusammen, das ein Büro mit zwei Mitarbeitern in Tunis unterhalte. ADRA Tunesien ermöglichte bisher Mädchen in Berggebieten den Schulbesuch und stellte verwitweten Bauernfrauen Ziegen zum Aufbessern des Familieneinkommens zur Verfügung. Ausserdem wurden die Existenzgründung von Kleinunternehmen zur Herstellung von Teppichen und Kleidung sowie die Bienenzucht gefördert. 2009 kamen die Projekte über 1.300 Menschen zugute. Das Hilfswerk möchte diese Arbeit fortsetzen.