„Wir dürfen nicht länger schweigen“, ruft Denise Hochstrasser (Bern/Schweiz), Leiterin der Abteilung Frauen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten der Mittel- und Südeuropa ihre internationalen Mitarbeiterinnen in einem Begleitschreiben zum Gottesdienst-Material zur Prävention von Gewalt und Missbrauch auf. „Missbrauch kann physisch, sexuell, religiös, verbal, emotional, ökonomisch oder psychisch sein“, heisst es in der visuellen Predigtpräsentation.
Die Freikirche thematisiert jeweils im Sabbat-Gottesdienst am vierten Samstag im August den „Tag zur Prävention von Missbrauch und Gewalt“. Die Materialsammlung 2011 mit dem Titel „Geliebt und ermutigt“, könne aber auch für einen Gottesdienst um den 25. November, im Zusammenhang des „Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ verwendet werden, so Hochstrasser.
Im Predigtvorschlag wird eine Studie der nordamerikanischen Adventisten angeführt, an der 1.431 erwachsene Männer und Frauen teilgenommen hätten. Daraus gehe hervor, dass knapp 34 Prozent der Frauen und rund 20 Prozent der Männer von ihrem Partner tätlich angegriffen worden seien. „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Missbrauch in adventistischen Familien nicht auch vorkommen kann“, heisst es in der Themenpräsentation.
Die Materialsammlung enthalte liturgische Elemente, eine Kindergeschichte mit Malvorlage, einen Predigtvorschlag zu dem eine visuelle Präsentation gehöre, ein Rollenspiel und zusätzliches Material für Diskussionsrunden sowie Programme für Jugendlich, teilte die Frauenbeauftragte mit.
Das Gottesdienst-Material wurde von der Abteilung Frauen der adventistischen Weltkirchenleitung erarbeitet und ist auf Deutsch erhältlich: http://tiny.cc/q10ar