Am Horn von Afrika litten mehr als 13 Millionen Menschen unter der Dürre und hätten keinen gesicherten Zugang zu Lebensmitteln, berichtet OCHA, das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten.
Anlässlich der Generalaudienz vom 5. September auf dem Petersplatz in Rom rief Papst Benedikt XVI. zu verstärkter Hilfe für die Hungernden, vor allem für die Kinder am Horn von Afrika auf, wie „Kathpress“ mitteilte. "Ich erneuere meinen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft, ihre Bemühungen um die dortige Bevölkerung fortzusetzen und rufe alle Menschen zu Gebeten und konkreten Hilfen auf."
Somalia
Eine Erkundungsdelegation des ADRA Netzwerks im Juli habe die Situation der Menschen in der Region Banadir als die verheerendste in Somalia eingestuft, so die Hilfsorganisation. Das Netzwerk, an dem auch die ADRA Büros von Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt seien, finanziere während fünf Monaten die Verteilung von Nahrungsmitteln in der Banadir Region in Zentral-Somalia. Familien erhielten in dieser Zeit ungefähr 60 Kilo Reis, 25 Kilo Bohnen und Erbsen, 10 Kilo Zucker, 3,5 Liter Speiseöl sowie jodiertes Salz.
ADRA habe auch Hilfsprojekte in Galmudug, der somalischen Zentralregion und in der nordöstlichen Region Nugal gestartet. Es würden Güter des täglichen Bedarfs verteilt, wie Plastikplanen, Schlafmatten, Decken, Moskitonetze, Wasserkanister und Chlortabletten. In Dürregebieten stelle das Hilfswerk Tank-Lastwagen für die Notfall-Wasserversorgung zur Verfügung, Wasserstellen und ausgetrocknete Wasserzisternen seien repariert und überdacht worden, sodass den Bauernfamilien und deren Vieh sauberes Wasser zur Verfügung stehe. Zusätzlich werde die Ausbreitung von Infektionskrankheiten auch mittels Hygieneausbildung bekämpft, sowie durch den Bau von Latrinen, Waschgelegenheiten und Kehrichtdeponien.
Kenia
Laut ADRA hätten in Kenia 3.75 Millionen Menschen begrenzten Zugang zu Nahrung, zudem seien schätzungsweise 350.000 Menschen mittelschwer oder schwer unterernährt. Das Hilfswerk versorge Kinder unter fünf Jahren in den Regionen Kasaala, El Wak und Mandera mit einer nahrhaften Mais-Soja-Mischung.
Bono lanciert Petition an G-20 Gipfeltreffen
„Ich bin dafür bekannt gelegentlich zu fluchen“, sagte Bono, Leadsänger der irischen Rockband U2 im Aufruf zur Unterzeichnung einer Petition an die G-20 Leiter, die von der entwicklungspolitischen Kampagnenorganisation ONE lanciert wurde. Das obszönste Wort für ihn sei aber nicht das allseits [auf Englisch] bekannte f***, sondern ein anderes f-Wort: “famine“ (Hunger). „Ich meine damit den Hunger am Horn von Afrika, vorwiegend in Somalia“, so Bono.
„Dürre ist ein Naturereignis. Hunger ist von Menschen gemacht“, heisst es im Aufruf von ONE an die Politiker des G-20 Gipfeltreffens im November. Das Kampagnenvideo auf Englisch, bei dem George Clooney und andere Prominente mitwirken, findet sich auf dem Internet unter: http://act.one.org/sign/hungry_no_more/
Spenden für die Opfer der Dürre an das ADRA Netzwerk nehmen die beteiligten Hilfswerke gerne entgegen:
ADRA Schweiz: PC 80-26526-3, Vermerk: Ost-Afrika
ADRA Deutschland: Konto-Nr.: 2000 702 09, Commerzbank Darmstadt, BLZ: 508 800 50
ADRA Österreich: PSK Kontonummer: 1.300.400, BLZ 60.000 – Stichwort: Hunger Afrika