Die internationale Radiomission TWR (Cary/USA) hat auf der Pazifikinsel Guam zwei gebraucht erworbene 250 Kilowatt starke Kurzwellensender installiert. Sie lösen zwei alte 100 Kilowatt-Sender ab, die seit der Eröffnung der Sendestation im Jahr 1977 ihren Dienst getan haben. Durch die stärkere Leistung, so TWR-Präsident Lauren Libby, könnten China und Ostasien besser mit der christlichen Botschaft erreicht werden. ERF Medien (Wetzlar) als der deutsche Partner von TWR beteilige sich finanziell an den Sendungen, die über die Kurzwellenstation (KTWR) ausgestrahlt würden. Der Ankauf, der Transport und die Installation der beiden Sender hätten rund 520.000 Euro gekostet, die durch Spenden aus aller Welt aufgebracht worden seien. Der Kauf von zwei neuen 100-Kilowatt-Sendern hätte ansonsten rund 1,5 Millionen Euro betragen.
Die Sendestation verfüge zudem über zwei weitere 100-Kilowatt-Kurzwellensender. Bei KTWR Guam würden Sendungen in über 20 Sprachen ausgestrahlt. Das Zielgebiet der Programme seien China, Südasien, Indochina und Russland. China wäre in den letzten Jahren zu einem Hauptzielgebiet von KTWR Guam geworden. Die chinesische Hauptsprache Mandarin, die auch in Taiwan und Singapur gesprochen wird, sei daher eine wichtige Sendesprache. Es gebe aber auch Sendungen in Kantonesisch, das von 80 Millionen Menschen gesprochen werde, und in anderen Sprachen der Region. Zusätzlich fänden sich englischsprachige Programme im Sendeplan.
Auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat seit 1987 „Adventist World Radio“ (AWR) eine Kurzwellenstation auf Guam (KSDA). Über vier 100-Kilowatt-Sender würden laut AWR-Präsident Pastor Dowell Chow mittels vier Richt- und fünf Rundstrahlantennen pro Woche fast 300 Stunden Programme in über 30 Sprachen ausstrahlen. Mehr als die Hälfte der Zeit werde in Mandarin gesendet. Von Guam gesendete Radioprogramme seien unter anderem in Indien, Vietnam, Nordkorea, Kambodscha, Indonesien und Südchina zu empfangen, teilte Chow mit. Um auch den Norden Chinas, die Mongolei oder Sibirien von Guam aus zu erreichen, solle 2012 eine weitere Antenne errichtet werden.