Bischöfin Rosemarie Wenner wird Präsidentin des Bischofsrates der internationalen Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). Mit ihr wurde erstmals eine Frau von ausserhalb der USA in das Amt gewählt. Die 56-Jährige wird ihr Amt im kommenden Frühjahr antreten. Als Präsidentin leitet sie die Sitzungen des Bischofsrates, dem alle 69 aktiven sowie die pensionierten Bischöfe der weltweiten EmK angehören. Das Gremium tagt zweimal im Jahr und vertritt in dieser Zeit auch die Generalkonferenz, das alle vier Jahre tagende oberste Entscheidungsgremium der EmK. Ihr Vorgänger, Bischof Larry M. Goodpaster, würdigte Wenner als Frau mit einem hervorragenden Gespür für die Bedürfnisse der weltweiten Methodisten.
Rosemarie Wenner, geboren in Eppingen (Baden-Württemberg), studierte 1975 bis 1979 am Theologischen Seminar der EmK in Reutlingen und wurde 1981 in Bad Kreuznach ordiniert. Danach war sie Gemeindepastorin in Hockenheim, Dreieich-Sprendlingen und Darmstadt. Daneben wirkte sie im Bereich der Arbeit mit Kindern als Jungscharsekretärin und absolvierte eine Weiterbildung in Gestaltseelsorge und Pastoralpsychologie. Seit 1996 war sie als Superintendentin für den Frankfurter Distrikt der EmK verantwortlich. 2005 wurde Rosemarie Wenner als erste Frau ins Bischofsamt der EmK ausserhalb Amerikas gewählt und 2008 für eine weitere Amtszeit von acht Jahren bestätigt.