Der Gouverneur von Oregon/USA, John Kitzhaber, kündigte in einer am 22. November veröffentlichten Erklärung den Stopp aller Hinrichtungen in seinem Staat an, wie das Informationszentrum Todesstrafe, DPIC, (Death Penalty Information Center), berichtete.
"Ich bin überzeugt, dass wir eine bessere Lösung finden, welche die Gesellschaft schützt, die Opfer von Straftaten und deren Familien unterstützt und in der sich die Werte Oregons wiederfinden", schrieb Kitzhaber. "Ich weigere mich, weiterhin Teil dieses demütigenden und ungerechten Systems zu sein“, betonte der Mediziner, „und ich werde keine weiteren Hinrichtungen zulassen, solange ich Gouverneur bin."
Laut DPIC stoppe das verkündete Moratorium auch die Hinrichtung von Gary Haugen, einem Häftling, der keine Berufung eingereicht und am 6. Dezember hätte hingerichtet werden sollen.
Er habe sich zu diesem Schritt sowohl auf Grund persönlicher Überzeugung hinsichtlich der Todesstrafe entschieden, erläuterte Kitzhaber, als auch deshalb, „weil Oregon ein teures, nicht wirklich umsetzbares System praktiziert, das die grundlegenden Normen der Gerechtigkeit nicht erfüllt.“
John Kitzhaber ist Mitglied der Demokratischen Partei und war bereits von 1995 – 2003 Gouverneur von Oregon. Er hat dieses Amt seit Januar 2011 wieder inne.