Unter Leitung ihres Vorsitzenden, Metropolit Augoustinos (Labardakis) von Deutschland (Ökumenisches Patriarchat), fand in Hannover und Hildesheim die diesjährige Herbst-Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) statt. Die OBKD besteht aus allen orthodoxen Bischöfen, die für Gemeinden in Deutschland zuständig sind.
Bei der Arbeitssitzung im Zentrum der Serbischen Orthodoxen Kirche wurde unter anderem eine Textvorlage der Theologischen Kommission der OBKD zum Thema „Begräbnis oder Feuerbestattung? – Überlegungen aus orthodoxer Sicht“ gebilligt. Das Papier enthält einen historischen Überblick sowie eine Erläuterung der biblisch-theologischen Grundlagen der orthodoxen Position zur Feuerbestattung und kommt zu folgendem Schluss: „Grundsätzlich gilt für die Orthodoxe Kirche: Die Toten werden unter kirchlicher Mitwirkung im Erdgrab bestattet.“ Werde dennoch eine Feuerbestattung gewünscht, sei immer zu prüfen, ob nicht doch eine Erdbestattung möglich wäre. Der zuständige Geistliche müsse im Gespräch deutlich machen, dass die Feuerbestattung dem Glauben der Orthodoxen Kirche widerspreche. Sollte sich dabei zeigen, dass die Feuerbestattung aus schwerwiegenden Gründen nicht zu umgehen sei, müsse deutlich werden, „dass damit in keiner Weise eine Absage an den orthodoxen Glauben verbunden ist“.